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Comic Blog


Samstag, 23. April 2011

THE WARLORD 3 – Odyssee

Filed under: Abenteuer — Michael um 19:19

The Warlord 3 - OdysseeDie Bestie im Turm: Travis Morgan, besser gesagt, dem Warlord bleibt auch nichts erspart. In Skartaris, jener abgelegenen und verborgenen Welt innerhalb der Erde, ist er auf so manche Bestie gestoßen. Ein Werwolf war noch nicht dabei. Und die Mythen scheinen zu stimmen, denn eine normale Waffe hilft gegen das Ungeheuer nicht. Aber Skartaris hält noch weitere Überraschungen für den Warlord bereit. Inzwischen wandert er allein durch diese Welt, nicht immer allein auf sich gestellt, aber letztlich ist er der einzige, auf den er sich verlassen kann. Allerdings sieht es auch so aus, als würde Skartaris noch einmal die Liebe für ihn bereithalten.

Die Frau sieht tief in seine Seele. Sie entdeckt all die Mühsal, die Travis ertragen hat, sieht, wie er gezwungen war, seinen eigenen Sohn zu töten. Ligia, die Unbekannte, lädt in ihr Reich ein, sie wird seine Geliebte. Kurz darf er den Frieden genießen, eine kurze Zeit ohne Kampf. Doch auch für dieses friedliche Reich macht die Gewalt keine Ausnahme. Als die Unterwasserwelt überfallen wird, Ligia in Lebensgefahr gerät, tritt der Warlord wieder zum Kampf an.

In der dritten Zusammenfassung findet sich völlig zutreffend betitelt eine Odysee des Helden Warlord, erschaffen und gezeichnet von Mike Grell. Grell, der mit seinem Helden auch eine komplette Welt erfand, die mit jedem neuen Abenteuer neue Facetten erhält, verzichtete bewusst auf eine Übersicht jener geheimnisvollen Welt Skartaris. Grell erzählt in kurzen, knackigen Abenteuern, die zwar die Vergangenheit des Warlords berücksichtigen, sich aber nicht durch eine besondere Geografie behindern lassen. So konnte Grell sich stets einfach nur auf seine Fantasie verlassen, ohne bestimmte Wege des Warlords beachten zu müssen. Wollte er in einer Woche ein Abenteuer in der Wüste, in der nächsten Woche ein Abenteuer in einer Wasserlandschaft, dann war das eben so und musste nicht extra hergeleitet werden.

So folgt Grell der inneren Landkarte des Warlords, den Erinnerungen und der Vergangenheit. Man muss diese Vergangenheit nicht kennen, auch darauf achtet Grell. Jedes Abenteuer ist selbsterklärend. Jede Figur ist schnell vorgestellt, ihre Motivation niemals besonders tiefsinnig. Hier soll es krachen und Grell lässt es krachen. Werwölfe, Tiefseemonster, Riesen oder feingeistige Diebe gilt es ebenso zu bezwingen oder wenigstens beizukommen wie alten Feinden.

Reisender der Zeit: Mike Grell hat sich eine schöne Episode einfallen lassen, in der die Stärke und der Charakterzug seines Helden Travis Morgan sehr gut erklärt werden. Der Warlord ist nur die letzte Inkarnation eines Mannes, einer Seele, der seit ewigen Zeiten kämpft und dessen Schicksal stets in Auseinandersetzungen zu suchen ist. So schickt Grell seinen Helden in schönen, starken Schwarzweißbildern durch die Epochen. Atlantis ist eine der Stationen, die meisten Inkarnationen werden nur angedeutet. Die Möglichkeiten, die sich bieten, hätten noch stärker ausgeschöpft werden können. So gerät diese Episode leider etwas kurz, aber nicht minder spannend als die übrigen Abenteuer.

Grell in seinem Element: Er zeichnete schon die Legion der Superhelden. Ähnlichkeiten zwischen den Figuren des Warlords und der Superheldensaga sind unübersehbar. Auch fühlt man sich an klassische Sagen wie auch den Archetyp des Barbaren, Conan, erinnert. Die Episode über die Begegnung mit einem Werwolf erinnert an die von Neal Adams gestaltete Saga über Dracula, Frankenstein und den Wolfsmenschen. Grell kennt sein Metier und erzählt mit einer pulsierenden Geschwindigkeit, bei der Fantasy-Fans auf ihre Kosten kommen.

Auch der dritte Sammelband der Warlord-Abenteuer ist kurzweilig geraten. Darüber hinaus wartet Mike Grell, Erzähler und Zeichner, mit einigen thematischen Überraschungen auf. Nostalgisches Flair, aber immer noch rasant und jung geblieben. Abenteurer werden eben nicht alt. 🙂

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