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Comic Blog


Freitag, 19. Oktober 2018

SPIDER-MAN & VENOM – VENOM INC.

Filed under: Superhelden — Michael um 19:53

VENOM INC.Eine Menge VENOMS sind los! Da gibt es den altbekannten VENOM, der sich mit EDDIE BROCK und FLASH THOMPSON vereinigt hat. Ein ANTI-VENOM kehrt zurück (wer ist wohl sein Wirt?). Und eine Gestalt namens MANIAC verteilt kleine VENOM-Symbionten und schart so eine Gang dienstbarer Geister um sich, alle von VENOM besessen. Das schafft illustre Figuren, denn auch der SCORPION und BLACK CAT sind dabei. Sogar SPIDER-MAN muss feststellen, dass er sich gehörig überschätzt hat, als er selbst in die Fänge dieser Gang namens MADE MEN gerät …

VENOM INC. So hat man VENOM noch nicht gesehen. Und so viele auf einem Haufen vermutlich auch nicht. Nachdem er anfangs ein einfacher Symbiont war, der seinem Träger (eben SPIDER-MAN) neue Fertigkeiten verlieh, ist VENOM über das eigene Erleben hinaus zu einer Waffe gediehen, derer gleich mehrere habhaft werden wollen. Es gibt sogar jemanden, der ein durchaus gutes Interesse daran hat, weil er die Wirkungsweise umkehrt (zu einem weißen ANTI-VENOM wird). MIKE COSTA und DAN SLOTT kennen sich beide mit mit VENOM aus. DAN SLOTT hat außerdem über viele Jahre reichlich Erfahrung mit SPIDER-MAN gesammelt. Das Autoren-Dreamteam lässt es hier schlicht auf fast jeder Seite krachen.

Da aktuell TOM HARDY als EDDIE BROCK auf der Kinoleinwand zu sehen ist, wie er kurzzeitig versucht, der verführerischen Stimme und der Macht VENOMS zu widerstehen, lässt sich ein Vergleich zu VENOM INC. herstellen. Dieser Parasit/Symbiont ist deutlich schwächer angelegt. Ist er einmal eine Verbindung zu seinem Wirt eingegangen, zeigt er seine Fähigkeiten, aber die Art und Weise wie im Film ist ihm hier nicht gegeben. Vielmehr zeigt sich eine verletzliche Seite an VENOM, wenn EDDIE BROCK und FLASH THOMPSON sich um den Symbionten streiten und dieser kaum fähig ist, sich zwischen einem von ihnen zu entscheiden. Diese Szene, die einiges Bisherige im MARVEL-Universum auf den Kopf, ist schon sehenswert.

Einer gegen alle: Auf der anderen Seite der Clique um SPIDER-MAN wartet LEE PRICE, ein Ganove, der schon einigen Herren diente, bevor er den Symbionten traf. Hier entstand ein VENOM mit enorm kriminellem Hintergrund. LEE PRICE lebt dieses Prinzip in VENOM INC. völlig aus (auf bombastische Weise) und bringt damit den echten VENOM, ANTI-VENOM, BLACK CAT, MANIA und natürlich SPIDER-MAN an ihre Grenzen. Grafisch trumpfen hier GERARDO SANDOVAL und RYAN STEGMAN auf. Die beiden Comic-Künstler liegen stilistisch nahebei, irgendwo zwischen einem JIM LEE und einem TODD MCFARLANE. RYAN STEGMANS grafische Arbeit schlägt mehr Richtung LEE aus, während ein GERARDO SANDOVAL einen mehr wilderen Strich an den Tag legt (wie es eben ein MCFARLANE mit SPAWN machte).

Die Bilder von GERARDO SANDOVAL wirken, als sei soeben eine Idee explodiert, wilde Action muss auf Teufel-komm-raus aufs Papier. Perspektiven müssen knallen. Steckte ein 3D-Effekt dahinter, würde dem Leser hier alle Nase lang etwas um die Ohren fliegen. RYAN STEGMAN ist zwar ebenfalls für vor Muckies überquellende Figuren zu haben, aber er arbeitet etwas feiner, in den Gesichtern seiner Figuren liegen mehr Charakter und Emotionen. Wenn es allerdings in einen langen Showdown geht, spielt all das kaum noch eine Rolle. Wenn die Clique auftritt, mittendrin ein VENOM, fast so bewaffnet wie jemand, der gleich in DOOM einsteigen wolle (oder ein mutierter RAMBO, Ansichtssache).

Es kracht, schwingt, kalauert, es venomt ordentlich! MIKE COSTA und DAN SLOTT, zwei Autoren, denen man in Sachen MARVEL nichts vormachen kann, geben dem Antihelden eine tolle Bühne und SPIDER-MAN eine harte Nuss zu knacken. Dank zweier Top-Zeichner, die sich auf fetzende Action verstehen, bekommt der Leser einen Blockbuster auf Comic-Seiten geboten. 🙂

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