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Comic Blog


Sonntag, 16. Oktober 2011

Luc Orient Gesamtausgabe 3

Filed under: SciFi — Michael um 16:00

Luc Orient Gesamtausgabe 3Die Welt wird untergehen! Es wird nicht geschehen, wie es von vielen Menschen befürchtet wird, aus eigenem Antrieb, wegen Krieg oder Umweltverschmutzung: Nein, ein Außerirdischer hat entschieden, dass die Menschheit nicht auf den richtigen Weg zu bringen ist und eine Gefahr darstellt. Die vollständige Vernichtung scheint die einzige Lösung zu sein. Da der Erpresser weltweit zuschlägt und der Menschheit ein Ultimatum stellt, haben es Luc Orient und seine Freunde schwer, dem Unbekannten, der sich selbst Zerstörer nennt, zu begegnen. Wie ernst der Fremde seine Drohung meint, zeigt sich schnell, wenn Die letzten 24 Stunden der Erde anbrechen.

Fremde Welten hier auf der Erde: Professor Kala hat es in zu Forschungszwecken in die Berge verschlagen. Kurz darauf muss Luc Orient eingreifen. Kala ist verschwunden. Ausgerechnet Ameisensäure führt die Suchenden auf eine unglaubliche Fährte. Inmitten eines Urlaubsparadieses für Skifahrer machen sie eine Entdeckung, die gleichzeitig einen Teil der menschlichen Geschichte neu schreibt.

Ideenreichtum: Wenn Greg (Autor) und Eddy Paape (Zeichner) erzählen, dann darf sich der Leser entspannt zurücklehnen und diese wahnsinnig tollen Einfälle genießen. 1975 entstand Die letzten 24 Stunden der Erde, sicherlich eine Hommage an Der Tag, an dem die Erde stillstand (die alte Version mit Michael Rennie), dennoch erinnert sie durch die Vorgehensweise des Zerstörers an die neue Version mit Keanu Reaves. Mit der Geschichte um eine vergangene Zivilisation, dem Konstrukt eines Bewahrers oder besonderen Beschützers, wandelten sie mit der Geschichte In den Fängen der Ameisenmenschen auf der Linie einiger Star-Trek-Folgen, in denen sich ein mächtiges Wesen der Ordnung eines kleinen Volkes annimmt.

Der Sprung in die Vergangenheit führt den franko-belgischen Flash Fordon auf die Spuren von Klassikern wie Die vergessene Welt von Arthur Conan Doyle. In solchen Welten ist alles möglich. Längst ausgestorbene Tiere geben sich die imaginäre Klinke in die Hand. Gefahren lauern allerorten und der Weg der Helden führt mittendurch. Greg und Paape engen sich nicht ein. Ob streng konstruiert, frei von der Leber weg erzählt oder mit einem locker-flockigen Action-Abenteuer: Die beiden Comic-Macher legten ihrem Helden kein Korsett. Immer wieder anders, immer wieder neu, hieß die Devise. Und so kam es zu einer Episode, die in dieser Vielfalt der Ideen einen vorläufigen Richtungswechsel der Reihe einschlug.

Das Kristalltor: So lautet der Titel des vierten Albums in dieser dritten Sammelausgabe. Luc Orient erhält nicht nur Mitstreiter aus der Vergangenheit, ihn verschlägt es auch noch in eine Zukunft, während seine einstigen Gefährten den normalen Lebensweg beschritten haben und nun alt sind. Neue Außerirdische, ganz anders als jene, die Luc Orient auf Terango kennenlernte werden zu neuen Freunden. Natürlich gestaltet sich diese Annäherung bei weitem nicht so einfach. Die Strichführung von Eddy Paape macht aus diesem Zeitabschnitt der Luc-Orient-Abenteuer schon wieder modern ausschauende SciFi-Geschichten, die ebenso gut neu erschienen sein könnten, hätten nicht die Handlungen einen gewissen Retro-Charme und wären sie nicht so oft von anderen in der Folge kopiert worden.

Sehr abwechslungsreich, mit sehr hohem Einfallsreichtum, voller Überraschungen und mit feinen Zeichnungen inszeniert: Allein durch diese vier Geschichten ist der Erfolg der gesamten Reihe erklärbar. Greg und Paape waren in der Tat ein Traum-Comic-Duo. 🙂

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