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Comic Blog


Samstag, 26. Februar 2011

Die Schlümpfe 1

Filed under: Comics für Kinder — Michael um 11:31

Die Schlümpfe 1 - Blauschlümpfe und SchwarzschlümpfeDas schwarze Insekt sticht zu. Der gestochene Schlumpf wird von einem Schwindel erfasst, dann einen Farbwechsel und endlich große Wut. Fortan verspürt er den Wunsch, andere Schlümpfe zu beißen und zu Seinesgleichen zu machen. Und tatsächlich vermehren sich die Schwarzschlümpfe in Windeseile. Die Epidemie scheint kaum aufzuhalten, bis Papa Schlumpf eine Idee hat.

Schlumpfimumpf! Da sind sie wieder! Nachdem sogar Hollywood die Smurfs auf die große Leinwand holt, dreidimensional animiert und ebenso ausgestrahlt, darf sich der Fan klassischer Cartoons auch hierzulande an den Schlümpfen erfreuen. In dieser Hochzeit der Rückblicke auf Klassiker und erfolgreiche Serien beginnt die Neuauflage selbstverständlich mit der legendären Auseinandersetzung zwischen Blauschlümpfen und Schwarzschlümpfen. Während die einen schlumpfen, rufen die anderen nur GNAK!. Aus einem Insektenstich wird schließlich eine Kettenreaktion, die in eine merkwürdige Schlacht mündet, die das Ende der Blauschlümpfe bedeuten könnte.

Y. Delporte und Peyo beginnen mit einer ausgesprochenen Idylle. Die Welt der Schlümpfe ist strebsam, aber friedlich (weitestgehend). Mit dem Auftauchen der Schwarzschlümpfe ändert sich das auf amüsante Art. Papa Schlumpf, in diesen frühen Tagen optisch noch der einzige (bis auf den Brillenschlumpf), der in roter Mütze, roter Hose und Bart aus dem Rahmen fällt, muss sich anstrengen, will er ein Gegenmittel gegen die furchtbare Seuche Schwarz finden. Seite für Seite finden Delporte und Peyo neue humorige Szenen, um die Handlung zu beschleunigen.

Etwas gemächlicher geht es in der Folgegeschichte Der gefangene Schlumpf. Der Zauberer Gargamel, ein Feind der Schlümpfe der ersten Stunde, benötigt einen Schlumpf für einen Zaubertrank (das sind Rezepte!). Eine groß angelegte Rettungsaktion sorgt für Spannung, denn der Käfig, in dem Gargamel den Schlumpf gefangen hält, ist nicht eben leicht zu knacken. Der Titel Der fliegende Schlumpf spricht thematisch für sich. Aktion wird hier groß geschrieben, wenn der Schlumpf auf Biegen und Brechen versucht abzuheben.

Die Schlümpfe verkörpern ein perfektes Rezept für Spaß im Comic: Sie sind klein, knuffig und sie sind viele. Ihre weiteren Mutationen, Schlümpfe mit besonderem Aussehen und Fähigkeiten, sorgten für stets neue Ideen. Ihre Konstruktion, der Aufbau des Körpers (kleine Hände, große Füße, Stummelschwanz), der runde Kopf (mit Segelohren, großen Augen und Knubbelnase) mit der sockenförmigen Mütze obenauf, ist einfach, aber auch einfach gelungen. Wer vergleicht, frühere Darstellungen mit heutigen Zeichnungen, wird eine Modernisierung feststellen, leichte Verschiebungen in den Proportionen (das Verhältnis von Hand und Fuß fällt nicht mehr so unterschiedlich aus).

Die Kolorierung wie auch die Anlage der Hintergründe ist schlicht, traditionell sollte man sagen, denn mehr braucht es auch nicht, um die Geschichten zu erzählen. Was die Schlümpfe hier vormachen, findet sich mitunter heute noch modernen Cartoons. Die hier vorgestellte Erzählweise funktioniert noch immer, doch so schön schaffen es nur die wenigsten.

Spaß für die Jüngeren sollte Spaß für die ganze Familie sein. Und das ist es auch hier. Niedlich geschlumpft, seitenweise für Schlumpfer gut. 🙂

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