Zum Inhalt springen


Comic Blog


Donnerstag, 13. August 2009

Space Craft – Episode 1 – Der erste Kontakt

Filed under: SciFi — Michael um 11:42

Space Craft – Episode 1 – Der erste KontaktFressen! Mehr will der gigantische Tausendfüßler nicht. Nur Fressen! Die monströse Kreatur schießt aus dem Boden vor den beiden Angliferianerinnen, die mit allem gerechnet haben, nur damit nicht. Die beiden Frauen, die sich eigentlich nur auf einer Rettungsmission befinden, sind ohne Vorwarnung in höchster Lebensgefahr. Sie müssen all ihr Können und Waffengeschick einsetzen, um lebend aus dieser Situation zu kommen. Doch das ist erst der Anfang.

Yukuleelee und Angela (Spitznamen: Yuka und Angy), elfengleich, schlank, weiblich, beruflich und privat ein Paar gehören zu einer Gruppe im endlosen All, die für Ordnung sorgt. Sie gehören keiner offiziell bestätigten Eingreiftruppe an. Ihr Volk, die Angliferianer, mischen sich ungefragt ein. Halboffiziell wird es allerdings, wenn sie wie in diesem Fall einen Notruf auffangen. Dann versteht sich Hilfe von selbst.

In bonbonbunten Bildern und einem knalligen Design schickt Konstantin Meyer seine Leser auf eine animeangehauchte Reise ins All. Alles ist irgendwie aerodynamisch, etwas vereinfacht und optisch von einer gewissen Leichtbauweise. Das Schillern einer Technisierung wie in Star Wars Episode I wurde hier noch einmal getoppt. Hier schillert alles. Meyer kann nicht verhehlen, dass er sich einer Flut von Farben und Formen in dicht gedrängter Ansammlung verschrieben hat. Meyer kleckert nicht, er klotzt. Das ist kein Nachteil, denn so ergibt sich ein regelrechtes Feuerwerk, das mit Bildern erzählen, das den (bestimmt recht jugendlichen) Leser hereinziehen will, der genauso etwas gewöhnt ist und auch erwartet.

Nach einer relativ kurzen Einführung geht es gleich zur Sache. Die beiden Heldinnen haben sich in ihre Arbeitskluft geworfen und jagen ihrem Ziel entgegen. Das hat nicht den Charme eines Captain Future, da leider die Figuren nicht ausreichend entwickelt werden (und einander auch äußerlich zu ähnlich sind), besitzt aber eine sehr aktionsgelandene Atmosphäre und steigert sich in Bahnen, die an ein Computerspiel erinnern. Aktion wird abgewechselt durch Rätsel und Hinweise, bis es schließlich wieder richtig kracht.

Nach einer kurzweiligen, weil sehr schnell ablaufenden (man könnte auch sagen: rasant) Suche im All, ist der Zielort erreicht und für die beiden Space-Elfen wird es noch gefährlicher. Eine fremde Vegetation wird zur hautnahen Bedrohung. Leider gibt es auf diesem Planeten Lebewesen, für die eine Angliferianerin nur eine kleine Zwischenmahlzeit ist.

Was ist machbar? Antwort: Alles. Die Formen, derer sich Konstantin Meyer bedient sind sehr einfach. Das zeigen die Körper, die Gesichter und sonstige Attribute. Würden Leute wie Spielberg oder Emmerich auf die Idee verfallen eine leichte SciFi-Serie für Kinder zu produzieren, könnte eine Geschichte und Optik wie Space Craft dabei herauskommen. Meyer arbeitet mit vielen Elementen und Funktionen, die der Rechner hergibt. Neben den leicht und beinahe zerbrechlich gestalteten Hauptfiguren sind andere Figuren zwar voluminöser, wirken aber wie in einem 3D-Programm zusammengesetzt. Weiche Farbverläufe und schattierte Texturen sorgen für ein sehr plastisches Empfinden beim Betrachten der Bilder.

Ein knuffig putziges, knallbuntes Pocporn-Zeichentrick-Abenteuer auf Papier. Wer sich in japanisch anmutenden Grafiken zu Hause fühlt (oder Kinder hat, die Spaß daran haben), der wird hier ein quietschvergnügtes Lesevergnügen vorfinden. 🙂

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. | TrackBack URI

Leave a comment

You must be logged in to post a comment.