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Comic Blog


Dienstag, 13. Dezember 2005

Ultimativ gut

Filed under: Superhelden — Michael um 23:10

Die Ultimativen 18Thor – eine Bedrohung?

Während die Ultimativen bei Terroristen und kleineren Verbrechern ordentlich hinlangen, sind auch andere Staaten nicht faul und treiben ihr Supersoldatenprogramm ohne die Vereinigten Staaten voran.
Captain Espana, Captain France, Captain Britain und andere folgen dem Beispiel des weitaus bekannteren Captain America. Aber dieses Programm steckt noch in den Kinderschuhen. Was die Helden bislang nicht wussten: Thor ist ein Ergebnis dieser Bemühungen. Ein Wissenschaftler erläutert, sein Halbbruder habe die erforderliche Technik gestohlen und Thor sei alles andere als der Sohn Odins.
Thor selbst sieht das jedoch nach wie vor ganz anders. Für ihn ist es nur ein weiterer Schachzug seines Widersachers Loki.

Ultimatives Treffen
Reed Richards von den Fantastischen Vier hat ein Zahlenproblem. Auch Susan kann den jungen Wissenschaftler nicht davon ablenken, dass anscheinend etwas sehr merkwürdiges im Gange ist, von dem sie noch nichts wissen.
Sollte er Zahlen und Fakten richtig deuten, müsste die Menschheit bereits viel häufiger fremden intelligenten Wesen begegnet sein. Tatsächlich hat es aber erst eine signifikante Begegnung mit Außerirdischen gegeben. (Der Hulk räumte dabei ordentlich auf.)
Das Supersoldatenprogramm nimmt Kontakt zu ihnen auf. Und endlich kommt es zu einer Begegnung, die schon lange fällig war: die Ultimativen Fantastischen Vier treffen die Ultimativen!

Wo soll der Fan beginnen?

Bryan Hitch, Zeichner der ersten Episode des vorliegenden Bandes 18, schafft eine tolle, sehr realistische Atmosphäre. Er stützt den Anspruch, den das Ultimative Universum an sich stellt, aufs trefflichste. Massenszenen, städtisches Innenleben, Einsatzzentralen, ländliche Szenerien oder Großaufnahmen, wie hier die Jagd auf Thor eröffnet wird, ist wie ein schleichendes Gift. Als Leser wird man infiziert und dann?
Cliffhanger! Seitenfüllend erscheint das Gesicht von Captain America und dieser kleine Hinweis: Weiter in Heft … Das ist so grauenhaft!
Na, grauenhaft gut! 😀
Interessant ist der Aufbau der Geschichte. Es wurde ja schon länger mit den Hinweisen gespielt, dass Thor nur vorgibt, ein Gott zu sein und möglicherweise nicht ganz dicht ist (obwohl er Taten vollbracht hat, die nicht so recht erklärbar waren). Am Ende dieser Episode lässt es sich immer noch nicht sagen, ob Thor doch ein Gott ist. Autor Mark Millar hat seine Hausaufgaben gemacht und versteht es, wie Spannung aufgebaut werden muss.

Und da sind sie!
Na, da begegnen die Ultimativen Fantastischen Vier doch endlich den Ultimativen. Das wurde aber auch Zeit. Natürlich sind die Ultimativen (Rächer) ein Erlebnis geworden, aber die Fantastischen Vier gefallen mir persönlich noch viel besser.
Sie fangen eine jugendliche Richtung ein, die gelungener als so manche andere Umsetzung dieser Art ist. Die Verjugendlichung und Portierung in ein neues Jahrzehnt klappte hier besonders gut. Bei den alten F4 (den ganz alten) war Susan Storm immer eine Art Anhängsel von Reed Richards. Hier hat sie ganz eindeutig die Hosen an. Ben und Johnny sind, was sie immer waren: große Kinder. Das hätte auch nicht geändert werden dürfen.
Auf alle Fälle macht es auch Spaß, dieses Universum gemeinsam mit ihnen zu entdecken. Die Überraschung, trotz all ihrer Fähigkeiten, die sie trifft, als Iron Man und Thor über ihnen schweben, kann ultraleicht nachvollzogen werden. Der zweite Zeichner dieses Bandes, Steve McNiven, hat diese Bilder aber auch mit beinahe architektonischer Präzision umgesetzt. Doch es passt. Szenen dieser Art taugen fast als Storyboard für eine mögliche Verfilmung (bitte, bitte, bitte).

Nee, da bin ich doch wieder begeistert! 😀 Zweifelsohne ist das Ultimative Universum eines der besten Marvel-Konzepte der letzten Jahre.

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