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Comic Blog


Dienstag, 07. Februar 2006

Im Portrait: Katharina Neeb

Filed under: Die Künstler — Michael um 22:38

Katharina NeebKatharina Neeb ist gelernte Schriftsetzerin. Sie lebt derzeit in Hamburg und arbeitet als Freelancerin im Bereich Grafik und Illustration.

Du hast ursprünglich Schriftsetzerin gelernt. Wie bist Du dazu gekommen?

Ursprünglich wollte ich an der Hochschule für Buchkunst in Leipzig studieren. Nachdem ich während der Schulzeit dort schonmal reingeschnuppert habe, war ich Feuer und Flamme für diese wunderbare Hochschule. Ich wollte unbedingt dort hin! Damals galt als Aufnahmebedingung aber, dass man eine Ausbildung im grafisch/ künstlerischen Gewerbe bzw. zumindest ein Jahrespraktikum in dem Bereich vorweisen musste.

Dazu kam, dass es auch meinen Eltern wichtig war, dass wir Kinder alle vor dem Studium eine abgeschlossene Lehre in der Tasche hatten. Ich entschied mich für eine Lehre im Printbereich und wollte zuerst Offset-Druckerin werden, aber dann hat mein Kunstlehrer mir den Rat gegeben, doch eher Schriftsetzerin zu lernen, da es besser zu mir passen würde. Den Beruf kannte ich vorher gar nicht . . . Ich hatte Glück und fand im Anschluss an mein Abitur einen Ausbildungsplatz bei einer angesehenen Druckerei in unserer Region. Ein weiters Glück war, dass ich einen klasse Ausbilder hatte. Von ihm habe ich sehr viel gelernt und die zweieinhalb Jahre Ausbildung waren eine tolle und schöne Zeit, die mich vor allem beruflich mehr geprägt haben als das spätere Studium. Das wiederum habe ich dann nicht in Leipzig, sondern in Hamburg absolviert. Aber das ist eine andere Geschichte.

Du arbeitest sehr gerne an Illustrationen für Kinderpublikationen. Was gefällt Dir daran besonders?

Sie sind schlichter, deutlicher und meinem Gemüt einfach sehr nahe.
Außerdem habe ich während meinen Aushilfstätigkeiten in Kindergärten immer wieder festgestellt, wie viel Spaß es mir macht in diesem Bereich zu gestalten und mir Geschichten auszudenken und zu sehen, wie sie aufgesaugt werden von den „Kleinen“. Abgesehen davon ist der Kinderpublikationsbereich einer der kreativsten Bereiche, in dem es keine Grenzen gibt (außer inhaltliche).

Gibt es ein Projekt, das Du für Dein Leben gerne mal machen möchtest? Wenn ja, was ist das für ein „Traumprojekt“?

JA, eine Kinderfibel und ein Buch für Kinder & Logopäden sowie ein begleitendes Buch zu Naturpädagogikprojekten.

Gibt es Zeichner oder Künstler, die Du als Vorbilder bezeichnen würdest?

Rautie, aus meiner alten Heimat Hanau. Er ist kein Vorbild, hat mich aber sehr inspiriert.

Quelle: Pau Pau Productions
Interview-Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung