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Comic Blog


Samstag, 23. Juli 2022

WONDER WOMAN – DEAD EARTH 2

Filed under: Superhelden — Michael um 16:54

WONDER WOMAN – DEAD EARTH 2Dort, wo sich die letzten Überlebenden der Menschheit aufhalten, gibt es nichts mehr, das den drohenden endgültigen Untergang aufhalten kann. Vielleicht gibt es noch ein letztes Refugium. WONDER WOMAN kennt nur einen Ort, wo sie stets Schutz fand, nämlich auf ihrer heimatlichen Insel, umgeben von den übrigen Amazonen. Unter ihrer Führung gelangen die Menschen nach furchtbaren Kämpfen zur Küste. WONDER WOMAN setzt in Begleitung zweier neuer Freunde zur Insel über. Und jetzt beginnt der Horror erst richtig …

Im zweiten Teil der vierteiligen SAGA von WONDER WOMAN – DEAD EARTH ist keine Entspannung angesagt. DANIEL WARREN JOHNSON (Autor, Zeichner) und MIKE SPICER (Farben) haben das Glück, sich in dieser unter dem DC BLACK LABEL erschienenen Geschichte im Albenformat austoben zu dürfen. Das bekommt der Fortsetzung hervorragend.

Eines der Zauberworte dieser Episode lautet EXODUS. VERHEISSUNG könnte die andere Überschrift sein. WONDER WOMAN, die sich geradezu davor zu fürchten scheint, diesen Namen zu benutzen und als DIANA auftritt, verspricht eine Heimat. Eine Heimat, die hätte geschützt sein sollen. Die versteckt vor den Augen der Menschen war. DIANA dachte, nichts könnte etwas daran ändern. Ja, es gibt reichlich ACTION in dieser Episode, aber das DRAMA steht im Vordergrund. ACTION ist nur der Transporteur. Hätte der Leser annehmen können, WONDER WOMAN sei in der ersten Folge bereits ausreichend demontiert worden, sieht sich in dieser Episode eines Besseren belehrt. Die Talfahrt der einstigen HELDIN setzt sich ungebremst fort.

MONSTER durfte der Leser bereits in der ersten Folge kennenlernen. Hier können, was die Größe anbelangt, DANIEL WARREN JOHNSON und MIKE SPICER noch eine Schippe drauflegen. Was der Leser nämlich hier geboten bekommt, hat schon CTHULHU-Ausmaße. Und ist zunächst ebenso geheimnisvoll und menschenfeindlich. Aber es ist auch (im für die Geschichte positiven Sinne) so richtig ekelig! Eine Mixtur aus Raupe, Drache und schleimigen Einzelteilen türmt sich wie der allseits beliebte Endgegner eines Computerspiels vor einem armselig unterbewaffneten Häuflein Menschen auf. Eine grandiose Szenerie, die DANIEL WARREN JOHNSON hammerstark auflöst.

An dieser Stelle wird ein MONSTERHORROR eingeläutet, der es in sich hat, denn wer mit besagtem Endgegner beginnt und dann noch einen drauflegt, der weiß, wie DRAMA auch in einem Superheldenabenteuer funktionieren kann. Nebenbei wird die APOKALYPSE extra heiß serviert. Mit der (vorläufigen) Antwort auf die Frage, warum dies alles geschah (der Weltuntergang), kehrt außerdem eine große Traurigkeit in die Geschichte ein.

Die Optik ist brachial, weiterhin stimmig zur Atmosphäre dieser besonderen Handlung. DANIEL WARREN JOHNSON schon die Heldin nicht. In der Erzählung nicht, auch grafisch nicht. WONDER WOMAN leidet auf einer ganz persönlichen TOUR DE FORCE.

Teil 2 des Vierteilers hält, was der erste Teil versprochen hat. Geradlinig, voller Power, erzählerisch wie optisch, steht die Endzeitstimmung weiterhin ganz oben im Kurs, gepaart mit mythologischen Anklängen. Die APOKALYPSE macht auch vor den göttlichen Sphären nicht Halt. Starke Nummer! 🙂

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