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Comic Blog


Samstag, 17. März 2018

LUCKY LUKE 96 – Mitten ins Schwarze

Filed under: Cartoon — Michael um 10:52

LUCKY LUKE 96 - Mitten ins SchwarzeLUCKY LUKE war ein Waisenkind. Wie so oft in solchen Fällen wäre es schön gewesen, wenn LUCKY KID, wie sie ihn damals riefen, mehr über seine Herkunft gewusst hätte. In MA‘ LUKE darf er sich noch einmal an jene Zeit erinnern, als er im Kreis von Tante Martha, Onkel Elias und Sam aufwuchs. Wie glücklich er mit diesen Menschen an seiner Seite war, hat er bereits als kleiner junge erkannt. Seine Freunde aus dieser Zeit dürfen nicht vergessen werden. Denn was er mit KLEINER KAKTUS, HURRICANE LISETTE, BILLY BAD, PAQUITO und den anderen nicht alles für einen Blödsinn angestellt …

Da ist LUCKY KID also wieder und trifft MITTEN INS SCHWARZE. ACHDÉ schickt einmal mehr die Jugendversion des späteren Cowboys, der schneller als sein Schatten schießt, ins Rennen. Eine komödiantische Kindheit im WILDEN WESTEN wird mit seitenweisen Miniabenteuern ausgeleuchtet. Am unteren Rand der Seite gibt es stets ein paar Zusatzinformationen für die KIDS. Wie war es damals tatsächlich? Was gab es damals schon? Woher hat ACHDÉ seine Inspiration für seine Gags genommen?

LUCKY KIDS Leben spielt sich vornehmlich draußen ab, wie es sich für ein Kind jener Tage und in dieser Umgebung gehört. Wo noch keinerlei Freizeitangebote lockten, waren die Kinder in der Ideenfindung zu ihren Beschäftigungen ganz auf sich gestellt. Sieht man einmal von der Schule und den Bestrebungen, sie früh an das Arbeitsleben heranzuführen, ab. Es wird geangelt, ins Cowboyleben geschnuppert (inklusive Mini-Rodeo im Saloon), geschwommen, Pirat gespielt. Auf Weihnachten und die damit einhergehenden Geschenke hat sich LUCKY KID auch schon gefreut. Und ganz zum Schluss macht er – na, was ein Lucky Luke eben am Ende einer Geschichte so macht. Früh übt es sich halt.

Zumeist hat ACHDÉ vier Zeilen zur Verfügung. Dann muss der Witz zünden. Hier besitzt der Autor und Comiczeichner bereits einige LUCKY-LUKE-Übung. Zeichnerisch betreute er Abenteuer wie MEINE ONKEL, DIE DALTONS oder in jüngerer Vergangenheit DAS GELOBTE LAND. Mit LUCKY KID erlebten die Leser hierzulande in Band 94 mit MARTA PFAHL viele Eindrücke aus der Kindheit des Lonesome Cowboy.

Vier Zeilen also: Ein schönes Beispiel ist die Erklärung von KLEINER KAKTUS darüber, wo Frauen ihre Kinder zur Welt bringen, nämlich dort, wo sie am glücklichsten sind. LUCKY KID kann daraus nur den Schluss ziehen, dass er, wenn er seine TANTE MARTHA so betrachtet, hinter einem Tresen geboren worden sein muss. LUCKY KID ist ein neugieriger kleiner Junge, aber er ist kein Schlingel, der andere piesackt. Wenn mal etwas passiert, dann ist es typische Unachtsamkeit oder Unerfahrenheit und teilweise wird er selbst zum Opfer jener Umstände.

Ein albenlanges Abenteuer mit LUCKY KID wäre einmal schön. Es gibt genügend Figuren drumherum. ACHDÉ erzählt und zeichnet darüber hinaus toll im Stile von MORRIS, so dass dem nichts im Wege stünde. Spaß machen die kurzen Kindheitserinnerungen von LUCKY KID allemal. Empfehlenswert für Neueinsteiger als Schnuppterrunde und für Fans des einsamen Cowboys. 🙂

LUCKY LUKE 96, Mitten ins Schwarze: Bei Amazon bestellen.
Oder bei Egmont Comic Collection.

Coverabbildung: © Lucky Comics

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