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Comic Blog


Freitag, 06. Januar 2017

BATMAN – THE KILLING JOKE

Filed under: Comics im Film — Michael um 10:43

BATMAN - THE KILLING JOKEBATGIRL, alias Barbara Gordon, bewundert BATMAN nicht nur. Aus der Bewunderung für den Dunklen Ritter ist mehr geworden. Aber sie hält sich zurück, versucht ihre wahren Gefühle nicht zu zeigen. Gleichzeitig macht ihr BATMAN immer wieder deutlich, wie weit sie mit ihrem Können hinter ihm zurückhängt, wie impulsiv sie noch ist. Barbara ist jung, sie nimmt es mit gefährlichen Gangstern auf und gewinnt. Es läuft doch alles richtig? Oder etwa nicht? Bis eines Tages etwas geschieht, das alles für sie ändert und den Mitternachtsdetektiven an eine nie gekannte Grenze treibt.

THE KILLING JOKE gehört zu den Graphic Novels aus dem DC-Universum, die im Meer der Comic-Erscheinungen rund um BATMAN ziemliche Aufmerksamkeit erregt haben. Im Umfeld der Superhelden kommt es selten zu Todesfällen, aber falls sie doch geschehen und sich die Autoren entschließen, eine Figur aus dem breit gefächerten DC-Universum zu entfernen, wird es regelrecht zelebriert. Ein bekanntes Beispiel ist SUPERMAN (der kam natürlich zurück). Eine Behinderung, eine Wandlung einer Figur, so wie es in THE KILLING JOKE mit Barbara Gordon, der Tochter des Polizeichefs und gleichzeitigem BATGIRL, geschah, ist eine weitere Ausnahmesituation.

Der Comic-Fan weiß, dass aus BATGIRL im weiteren Verlauf ORACLE wurde, die durch Hightech zu einer besonderen Mitstreiterin im BATMAN-Team heranwuchs. Der Stein des Anstosses zur Veränderung kommt ohne jegliche Vorwarnung. Das ist für Comic-Verhältnisse erschreckend brutal und ein weiterer Grund für die Bekanntheit der Geschichte von Comic-Starautor Alan Moore, deren Drehbuchadaption vom nicht minder bekannten Brian Azzarello verfasst wurde.

Die Zeichentrickfilmumsetzung reiht sich in eine Serie von Produktionen der letzten Jahre ein, die sich Höhepunkte aus dem DC-Universum herauspickt. So ist die Optik den realistischen Bildern der Graphic Novel angelehnt. Besonders bekannte Grafiken hat man versucht in speziellen Szenen herauszustellen. Der Realismus ist in der Nähe von herkömmlichen Serien-Animes angesiedelt, Bewegungen der Figuren finden sich ebenfalls auf dem Level wieder. Bei Fahrzeugen und deren Animation wird inzwischen gerne auf Computeranimationen zurückgegriffen. Das funktioniert weitaus flüssiger und setzt perspektivischen Wechseln weniger Grenzen.

Stimmlich können sich Fans von BATMAN: THE ANIMATED SERIES auf ein Wiederhören freuen. Im Original sind Kevin Conroy (Batman) und Mark Hamill (Mr Luke Skywalker als Joker) dabei. Aber auch die deutschen Stimmen sind prächtig besetzt. Eberhard Haar gelingt es seit den 1990er Jahren der Zeichentrickversion des Dunklen Ritters ein tolles sowie lebensechtes Profil zu geben. Hier muss es keinerlei Tonverfälschung unter der Maske geben. Die Stimme von Eberhard Haar ist respekteinflößend genug. Thorsten Michaelis gibt den Joker wunderbar irre. Den versierten Synchronsprecher kennt der Cineast als Stimme von Sean Bean oder Wesley Snipes. Hörspielfreunde kommen seit zig Jahren kaum an ihm vorbei.

Eine feine Umsetzung der Vorlage von Alan Moore, etwas freaky, aber wer andere Werke von Alan Moore wie Watchmen oder die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen kennt, wird kaum überrascht sein. Ein solider Superheldenzeichentrickfilm, der seine Figuren sehr ernst nimmt und dessen Handlung Akzente des Genres setzt. 🙂

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