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Comic Blog


Donnerstag, 07. Juli 2016

HAUTEVILLE HOUSE 13 – DER OBSIDIANISCHE ORDEN

Filed under: SciFi — Michael um 10:00

HAUTEVILLE HOUSE 13 - DER OBSIDIANISCHE ORDENÜber dem Rio Grande, an der Grenze von Texas und Mexiko befinden sich die Agentin Zelda und ihre Gefährten alles andere als in einer sicheren Situation. Das Luftschiff gehört Piraten. Zeldas Charme, sparsam eingesetzt, aber doch sehr überzeugend, bringt den Kapitän dazu, sich auf ein Geschäft einzulassen. Die Agenten Zelda und Gavroche erfahren kurz darauf von ihrem Freund, dem Archäologen Charnay, wie sich die Pest innerhalb der Nordstaaten ausbreiten und den Südstaaten während des Bürgerkriegs einen fürchterlichen Vorteil verschaffen konnte. Das Wissen indes um diesen geheimen Plan lässt die Katastrophe nicht ungeschehen machen. Es verbreitet allerdings Unbehagen, denn es scheint nur der erste Stein in einer Kette von umwälzenden Plänen gewesen zu sein …

Inzwischen lässt sich bei HAUTEVILLE HOUSE mit Fug und Recht von einer Saga sprechen. Eigentlich hätte diese von Fred Duval entworfene Welt längst ein kleines Lexikon, eine Übersicht von Personen und Orten verdient. Darauf muss der Leser leider verzichten, dafür präsentiert Autor Fred Duval eine kleine Rückschau, die sehr schön die Hintergründe dieser Serie beleuchtet. In der Mischung aus Steampunk, Science Fiction, Alternativweltgeschichte, Thriller und Horrorszenario haben sich ein paar zentrale Handlungsfäden ergeben, die zum Verständnis der Reihe unabdingbar geworden sind und ruhig einer Zusammenfassung bedürfen und die auch für den Stammleser nicht verschwendet ist.

DER OBSIDIANISCHE ORDEN, eine Geheimorganisation, die zurückreicht bis in die Zeit vor Christi Geburt, wird für die Helden von HAUTEVILLE HOUSE zu einem neu gelüfteten Mysterium. Mehr soll nicht verraten werden, jegliche Phantastik-Freunde haben bestimmt ihre helle Freude an diesen Enthüllungen, die mit einer tollen Fantasie erzählt werden. Das Titelbild gibt darüber Auskunft, was der Orden über die Jahrhunderte hinweg bewacht hat. Das mag ein wenig an Stargate erinnern, aber Portale sind keine Erfindung von Roland Emmerich. Weiterhin geht es im Gesamtzusammenhang der Serie um Werkzeuge, die ihren Besitzern zu mehr Macht verhelfen und die Portale sind nur eines der Mittel dazu.

Luftschiff-Action: Was den Piraten und Seeleuten früherer Zeiten die großen Segelschiffe waren, sind in dieser Serie die Luftschiffe als Herrscher über die Weiten des Himmels. Der Zeichner der Serie, Thierry Gioux, gestaltet in seinem zerbrechlich wirkenden Zeichenstil Schlachten, die so in anderen Comics nicht zu finden sind. Kanonen donnern, Flugmanöver imitieren Seeschlachten, Truppen werden abgesetzt. Ein Treffer mündet schnell in einer Katastrophe, hier nicht einfach nur gesunken, hier wird abgestürzt.

Steampunk muss hier etwas kürzer treten. Der Stammleser wird Material wiedererkennen, aber es wird sparsam eingesetzt. Fred Duval setzt sehr viel mehr auf Aufklärung, zusätzliche Informationen und Intrigen. Das ist mit dem langen Atem angelegt, den Serienfans in den letzten Jahren lieben gelernt haben. Ein verschlungener roter Faden, mit sehr viel Weitblick gesponnen, schlägt hier neuerliche Haken und richtet sich gegen Ende sogar komplett neu aus.

Die Überraschung in Serie geht weiter. Fred Duval und Zhierry Gioux lassen keiner Langeweile aufkommen. Erzählerische Finessen und grafische Leckerbissen sind hier etabliert und liefern beste Abenteuerunterhaltung mit diversen Genreeinsprengseln. Das ist weiterhin rundum gelungen. 🙂

HAUTEVILLE HOUSE 13, DER OBSIDIANISCHE ORDEN: Bei Amazon bestellen

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