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Comic Blog


Freitag, 06. Juni 2014

BATMAN Collection – Alan Davis

Filed under: Superhelden — Michael um 14:41

BATMAN Collection - Alan DavisWährend ein besonderes Trio, Batman, Robin und die Katze, die ehemalige Bande der Gaunerin, die im wirklichen Leben Selina Kyle heißt, aufmischt, langweilt sich an einem anderen Ort ein nicht minder spezieller Gangster fast zu Tode. Ausgerechnet der Kleinste aus der Bande dieses Ganoven hat für den Chef, den Joker, den passenden Hinweis, um den Erzschurken aus seiner Lethargie zu reißen. Fortan lautet das Ziel: Batman. Der Auftrag hat es nicht minder in sich. Der dunkle Ritter soll möglichst viel Schaden erleiden, besonders solchen, der ihn im Innersten trifft. Was sind schon natürliche Wunden für den Joker, obwohl diese natürlich nicht zu verachten sind? Seelische Wunden, das weiß der Irre nur zu gut, heilen nie.

Der Comic-Künstler Alan Davis zählt nicht nur zu den altgedienten Hasen im Comic-Geschäft. Neben seinem Erfolg besticht er auch durch seine Kreativität und seinen künstlerischen Ausdruck, der sich mit den Jahrzehnten verfestigte und wuchs. Zuletzt haben Fans seine Arbeiten vermehrt in Veröffentlichungen von Marvel sehen können. Fantastic Four und Wolverine gehören zu den Spitzentiteln, aber auch die nicht minder bekannten Avengers gehören zu seinen Werken. BATMAN, bei DC, gehört zu seinen früheren Werken. Hier wird, da die Kolorierung damals technisch noch nicht so differenziert ausgeführt wurde wie heute, seine exakte Strichtechnik deutlich. In den von Alan Davis angelegten Gesichtern findet sich ein eigener Stil, der jede Zeichnung von ihm sofort erkennbar macht.

Er beherrscht die pure Dramatik, aber auch den humoristischen Einschlag, der hier im Zusammenspiel von Batman und Robin schöne Momente findet. Es handelt sich um die Zeitspanne, als Bruce Wayne einen neuen Zögling als Wunderknaben bei sich aufgenommen hatte, nämlich Jason Todd. Dieser ist dabei, wenn es gegen den Joker, Scarecrow und den Mad Hatter geht. Aber er steht auch an der Seite von Batman, wenn dieser ein Crossover mit noch einem größeren Detektiven bestreitet: Sherlock Holmes. Optisch aufregender und mehr in Erinnerung bleibend sind natürlich jene Mitspieler aus der kostümierten Fraktion.

Reaper: ein weiterer selbst ernannter Rächer. Dieser wandelt auf ähnlichen Spuren wie Batman, er ist nur konsequenter, ganz im Stil moderner Kintopphelden. Reaper tötet jene, deren gesellschaftliche Vorgehensweise, kurz kriminelles Leben, ihm nicht gefällt und deshalb aus seiner Sicht ausgelöscht gehören. Schusswaffeneinsatz ist selbstverständlich, überdimensionierte Sichelklingen erhöhen den optischen Effekt und geben der Figur mit der Totenschädelmaske ihren Namen. 1991, in der Geschichte Der Kreis schließt sich, trifft der Leser (hier in der vorletzten Handlung des prall gefüllten Bandes) auf einen gereiften, stilistisch perfekten Alan Davis.

Hinzu kommt, bei der spannenden Konfrontation mit einem Nachahmer des Reaper, eine organischere Kolorierung, die die Stilistik der feinen Tuscheführung stützt. In der letzten Handlung, aus der schwarzweißen Serie des dunklen Ritters, Letzte Runde bei McSurley, kommt die Linienführung von Alan Davis fantastisch zum Tragen. Kein Versteckspiel durch Farben, kein falscher Strich, gelungenes Gleichgewicht von Licht und Schatten und ein paar Spitzenansichten von Batman, die allein schon bei der Erklärung helfen, wo die Faszination dieser Superheldenfigur zu finden ist.

Eine Sammlung von tollen Abenteuern des dunklen Ritters aus der Zeichenfeder von Alan Davis, mittlerweile zu den Comic-Veteranen zählend, denen so schnell keiner mehr was vormacht. Gleichzeitig findet der Fan von Batman auch einige Geschichten, die durchaus zu den Wendepunkten des Gotham Knight zählen. Bestens. 🙂

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