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Comic Blog


Donnerstag, 10. Oktober 2013

FANTASTIC FOUR 1 – Reisende

Filed under: Superhelden — Michael um 20:27

FANTASTIC FOUR 1 - ReisendeEine kleine Begegnung mit Dinosauriern hinterlässt eine große Wirkung bei Reed Richards alias Mr. Fantastic, dem Kopf der Fantastischen Vier. Seine Fähigkeit sich zu dehnen, wird nicht nur beeinträchtigt, sein linker Arm trägt auch einen seltsamen und beunruhigenden Schaden davon. Spätere Untersuchungen im Labor bestätigen Reeds Befürchtungen. Die Schlussfolgerungen seines Laborroboters ist zunächst auch nicht dazu angetan Mut zu machen. Andererseits birgt sie eine Idee. Und sehr bald schon geht die Familie samt Schule auf die Reise und hinterlässt auf der Erde nur eine Ersatzmannschaft. Aber nicht für lange: Nur ungefähr vier Minuten.

Da sind sie wieder! Sie dürften sowieso nie verschwinden, denn obwohl andere Superhelden die Leinwände beherrschen, sind die Fantastic Four (oder auch die Fantastischen Vier, wer es altmodischer mag) zusammen mit Spider-Man die gefühlt ursprünglichsten Superhelden aus dem Marvel-Universum. Es hat sich ein wenig verändert. Die Future Foundation liegt hinter den Fantastic Four, eine große Kinderschar hat das Heim der vier ungewöhnlichen Helden eingenommen, die eigenen Kinder eingeschlossen. Ach, und da ist noch Dragon Man, der dem Ding und She-Hulk, die hier einen Gastauftritt hat, schon Ärger bereitete und nun friedlich lesend eine Ecke in diesem Zuhause für sich erobert hat.

Matt Fraction hat sich an den Neustart der Fantastic Four gemacht und sie hinaus in die Weiten von Zeit und Raum geführt, dorthin, wo die Fantastischen Vier eigentlich zuhause sind. Nicht wenige Superhelden erleben Abenteuer im Weltraum, doch Marvels First Family gehört mit ihrem Forscherdrang auch tatsächlich in diese Umgebung. Und was hat sich Matt Fraction nicht alles einfallen. Ganz nebenbei schreibt er Geschichte im Weltall und einen Abschnitt irdischer Historie (fast) neu. Haben die Fantastic Four in zahlreichen Crossovers die merkwürdigsten Begegnungen gehabt (sogar mit Sindbad), treffen sie nun sogar auf Caesar.

Zeichner Mark Bagley, der sich mit dem Ultimativen Spider-Man sein eigenes kleines Comic-Denkmal geschaffen hat, indem er dem ultimativen Universum ordentliche Geburtshilfe gab, zeichnet nun den Neustart der Fantastic Four mit der gleichen, nennen wir es, Hingabe, wie es auch ein John Buscema oder ein Alan Davis zuwege brachten und bringen. Trotz neuer Uniformen haftet den F4 auch stets etwas Nostalgisches, nichts Altmodisches, an. Der realistische Look mit dem comicalen Akzent, den Mark Bagley pflegt, steht den Fantastic Four ausgesprochen gut.

Neben klassischen Motiven wie kleinen Streitigkeiten in der Yancy Street findet sich ein Weltraumabenteuer wie auch ein Zeitreiseabenteuer, beide gleichermaßen grafisch reizvoll. Durch ihr Rätsel mag die Weltraumepisode vielleicht noch etwas mehr zu begeistern, besonders, wenn sich Anflüge der Stilistik eines Bernie Wrightson einschleichen. Mit diesem dritten Vergleich reiht sich Mark Bagley wirklich in die Reihe der Comic-Veteranen und Meisterzeichner.

Ein toller Neubeginn. Bei allen Neustarts darf Marvels First Family nicht vergessen werden. Sie ist neu, aber so neu auch wieder nicht, denn sie war bereits vom ersten Tag an richtig gut und richtig gut durchdacht. Schön zu sehen, dass mit Matt Fraction und Mark Bagley zwei federführende Künstler dabei sind, die die richtige Mischung aus Innovation und Nostalgie gefunden haben. 🙂

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