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Comic Blog


Donnerstag, 28. März 2013

Star Wars – Dawn of the Jedi 1

Filed under: SciFi — Michael um 17:58

Star Wars - Dawn of the Jedi 1 - MachtsturmBilder, Visionen kündigen den Fremden an. Ein Sturm zieht auf. Blitze brechen die Dunkelheit auf. An immer anderer Stelle erscheint der Vermummte mit dem Helm und dem rötlichen Visier und immer weitere in der Macht begabte Humanoide werden von dieser Erscheinung angezogen. In der Tiefe, dorthin, wo sich nur wenige hinwagen, weil es selbst für jene, die Acht geben, gefährlich ist, gerade dorthin müssen die jungen Kämpfer, um sich dem Unbekannten zu stellen. Der Fremde beobachtet. Eine weitere Welt ist für ihn nur eine weitere Arena. Die Gegner stellen sich nicht ungeschickt an, wirklich überraschen können sie ihn nicht. Zunächst jedenfalls.

Wie alles begann: Macht, ein großes Wort im Universum der Star Wars Saga, teilte zunächst nicht auf zwischen einer dunklen und einer lichten Seite, zwischen Jedi und Sith. Orden dieser Art waren unbekannt. Die Macht war auch mehr als nur ein mythisches Energiefeld. Eine reale Begegnung sorgte für eine ungewöhnliche Zusammenkunft von Abgesandten der verschiedensten Völker. Zuerst war alles gut, vereinfacht gesagt. Das Böse kommt von außen. Durch einen Unfall. Vielleicht. In einer Welt, in der die von der Macht Beseelten einen geflügelten Rancor beherrschen können, ist das Eindringen eines Gegners, der auf den Pfaden absoluter Dunkelheit wandelt, der Stein des Anstoßes, der das gesamte Experiment Macht zum Einsturz bringen kann.

Das, man kann es durchaus anhand einer ganzen Reihe von Publikationen sagen, Star Wars Dream Team John Ostrander (Text) und Jan Duursema (Zeichnungen) nimmt sich hier einer der frühesten Phasen aus dem Star Wars Universum an. Lange bevor Republiken, alt wie neu, Imperien sich erhoben und Jedi und Sith gegeneinander in den Krieg zogen, begründeten sich Strukturen, die sehr lange Bestand haben sollten. Der Zauberbegriff lautet Tho Yor. Mystisch anmutende Gebilde, gigantisch zu nennen, wie Schiffe aus einer anderen Realität, tauchen plötzlich auf und verbreiten einen ungekannten und in dieser Form ungefühlten Frieden.

Jan Duursema hat den Star Wars Fan schon in viele Gefilde mitgenommen. Die Arbeiten zur Legacy-Reihe haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Doch von der Zukunft des Star Wars Universums geht es nun rund 25000 Jahre in die Vergangenheit. Die Vielfalt nimmt sich hier deutlich zurück. Weniger Völker sind auf den ersten Blick sichtbar, die Technik ist weniger stark ausgeprägt, wirkt altmodischer, aber immer noch exotisch genug. Die Tho Yor, jene pyramidenartigen Raumschiffe, die wie göttliche Fingerzeige aus dem All erscheinen, die in der Macht Starken einsammeln, bleiben ein ungelöstes Mysterium. Jan Duursema entwirft auf der Basis von Ostranders und ihre Handlungslinie eine dichte Atmosphäre, in der selbstverständlich die fremdartigen Kreaturen der Mittelpunkt sind.

Duursema besitzt einfach ein sehr großes Fingerspitzengefühl dafür, die Emotionen der Charaktere zu zeigen. Ist der Leser auf diese Art erst einmal eingefangen, entsteht in den von Duursema grandios entworfenen Aktionsszenen, die sich allein mit Zweikämpfen befassen. Die Gegner variieren sehr stark, so dass sich der Leser auf einige spektakuläre Szenen einstellen kann. Es gibt die erhofften Schwertkämpfe, allerdings fallen diese realistischer aus. Ihnen fehlt die stylische Technik, mit denen sich später einmal Jedi und Sith einander gegenüber stehen werden.

Der neuen Begegnung folgt eine gewisse Grunderkenntnis, die sich schon in Erinnerungen niederschlägt. Die Ausbildung des Machthunds, der die vormals friedliche Welt Tython durch seinen Absturz besucht, ist auf den Sieg um jeden Preis ausgelegt. Alles kann Waffe sein. Jeder Gegner kann besiegt werden. Größe ist nichts. Bereits vor 25000 Jahren, im Star Wars Universum versteht sich, sind diese Regeln für den Star Wars Fan in vielen Szenen abzulesen. Wer die dunkle Seite bevorzugt, findet eine sehr gelungene Eingangssequenz vor, die einen grafisch düsteren Einblick in das Unendliche Imperium und das Volk der Rakata gibt.

So beginnt es also. Es werden nicht die letzten Rätsel enthüllt. Diese liegen zweifellos noch weiter in der Vergangenheit, aber ein interessanter Anteil der Grundlage späterer Auseinandersetzungen und Philosophien enthüllt sich hier. Jan Duursema ist eine Spitzenzeichnerin in diesem Comic-Universum (und in anderen davor ebenfalls). Für Fans ein Muss, für Neulinge ein guter Einstieg. 🙂

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