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Comic Blog


Dienstag, 21. August 2012

GHOST RIDER – Spirit Of Vengeance

Filed under: Comics im Film — Michael um 18:17

GHOST RIDER - Spirit Of VengeanceKönnte der Ghost Rider auf immer gebannt werden? Könnte Johnny Blaze ein normales Leben führen? Die Verlockung ist groß, einen letzten Auftrag als Ghost Rider anzunehmen, um sich später in den Nächten nicht mehr verwandeln zu müssen. Moreau, ein Kämpfer für das Gute, schlägt Johnny diesen Handel vor. Johnny ahnt nicht, wer seine Gegner sind, noch erkennt er zunächst, wen er da beschützen soll. Menschen und Dämonen fahren schweres Geschütz auf, um ihn aufzuhalten und der Ghost Rider muss zeigen, was er alles einstecken kann.

Der Teufel will nicht zum ersten Mal dauerhaft auf die Erde gelangen, obwohl er sich hier mit dem Namen Roarke herumtreibt, ist seine Intention doch deutlich. Ein menschlicher Körper, der dem Teufel Obdach gewährt, kann die finsteren Energien nicht lange aushalten. Ein menschlicher Körper jedoch, der vom Teufel selbst gezeugt, von einer menschlichen Mutter ausgetragen wurde, bietet die optimalen Bedingungen, um das Böse zu beherbergen. Wie es sich gehört, ist einer körperlichen Übernahme auch eine Frist gesetzt. Die einen wollen sie unbedingt einhalten, die anderen wollen sie verhindern. Und wie immer haben jene, die es verhindern wollen, verdammt schlechte Karten. Aber sie haben einen Joker: Ghost Rider.

Nicolas Cage spielt einen Johnny Blaze, der wirklich alles hinter sich gelassen hat. Ruhm, jeglichen Luxus und selbst sein Motorrad hat schon sehr viel bessere Tage gesehen. Irgendwo in Osteuropa, wo die Welt noch wild ist, das Gesetz des Stärkeren einen deutlich höheren Stellenwert besitzt, hat er sich wahrhaftig verkrochen und harrt der Ausbrüche des Ghost Riders, der längst vergessen zu haben scheint, wie man schwere Sünden und leichte Vergehen unterscheidet.

Nicolas Cage spielt hier den Rider in einer sparsameren Inszenierung, als es noch in Teil 1 der Fall war. Der Osten Europas ist ein graues, staubiges Gebilde. Verzweiflung liegt über allem. Das Ende der Welt in einer Zivilisation, die nicht weiß, ob sie aufwachen oder für immer eingehen soll. Cage spielt souverän wie immer, ist aber auch meist nur die Vorhut für das Erscheinen des Riders, der düsterer, verbrannter, dämonischer und gemeiner wirkt als im ersten Teil. So verhält es sich auch mit seinem Motorrad, das nicht übermäßig getunt, dafür um so biestiger daher kommt.

Aus Comic-Sicht wäre ein Schauplatz im amerikanischen Westen wünschenswerter, auch näher an der Vorlage gewesen. So geht die Exotik der Geschichten des Riders zugunsten einer klassischeren Umgebung (schließlich hatte Marvel auch einmal Dracula im Programm) etwas verloren. Auch die bisher erzählte Vorgeschichte (siehe Teil 1) gerät etwas in Vergessenheit.

Die Flammeneffekte, die einen Großteil der Erscheinungsform des Riders ausmachen, sind realistischer, weniger comic-artig. Asche platzt vom Schädel ab. Die Kleidung besitzt eine teerartige, aufplatzende Oberfläche. Der dämonische Roarke kommt als Gegner nicht sehr zum Zug, dafür darf sein Gehilfe, ausgestattet mit einer besonderen Fähigkeit, zum Duellgegner des Riders werden. Dies bildet die Grundlage für einige interessante Szenen, die mehr Wert auf Horror legen, als auf ein buntes Popcorn-Vergnügen.
Spätestens, wenn der Zuschauer die neue Fähigkeit des Riders kennen lernt, seine Flammengewalt auch auf andere Vehikel auszudehnen, wird verständlich, was damit gemeint ist.

Fans von Comic und Horror werden einige bekannte Gesichter entdecken. Allen voran Christopher Lambert (den Highlander), Anthony Head (den Giles aus Buffy), Idris Elba (den Heimdall aus Thor) und Ciaran Hinds (ein häufiger Bösewicht in Filmen, wie auch in Tomb Raider 2).

Eine rasante Hatz, die dem Ghost Rider neue Gegner beschert, neue Fähigkeiten und in ein ausgedehntes Finale mündet. Deutlich mehr Horror, weniger Comic, etwas nüchterner, aber unterhaltsam. Doch sollten sich hauptsächlich Comic-Fans mit dem Film anfreunden können, aber das ist in der Vergangenheit meistens so gewesen. 🙂

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