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Comic Blog


Mittwoch, 09. März 2011

The Vampire Diaries 1.2

Filed under: Comics im Film — Michael um 19:34

The Vampire Diaries 1.2Mystic Falls könnte wie jede amerikanische Kleinstadt sein, hätten nicht Vampire diese Ortschaft als Zuhause auserkoren. Elena und ihr Bruder, die ihre Eltern verloren haben und unter der Obhut ihrer Tante stehen, geraten mitten hinein in eine Auseinandersetzung, deren Wurzeln in ferner Vergangenheit liegen. Stefan und Damon Salvatore, so jugendlich wirkend, sind in Wahrheit Vampire, die mittels verhexter Ringe in der Lage sind, am Tage umherzustreifen. Stefan, der ein Auge auf Elena geworfen hat, besucht sogar die High School. Nachdem die beiden ein Paar geworden sind, Elena (gespielt von Nina Dobrev) sich langsam an die Tatsache gewöhnt, dass ihr Freund ein Vampir ist, ziehen dunkle Wolken auf. Denn die Vergangenheit will nicht ruhen.

Warum sieht Elena aus wie Katherine? Die Vampirin, die für ie Verwandlung der Salvatore-Brüder verantwortlich war, sieht Elena verblüffend ähnlich. Eine Lösung auf diese Frage deutet sich an, aber vieles bleibt im Dunkeln. Weder Stefan und Damon können zunächst die Fragen, die Elena verständlicherweise hat, beantworten. Damon hat sowieso kein Interesse an der Kopie. Obwohl eine derart lange Zeit vergangen ist, hat er nie aufgehört, Katherine zu lieben. Der Vampir, der ansonsten eiskalt ist und über Leichen geht, hat hier seine Schwachstelle. Er kennt nur ein Ziel: Katherine aus der Gruft zu befreien, in der sie seit einer gefühlten Ewigkeit gefangen ist.

Schnelligkeit, keine Verschnaufpausen zeichnen diese Vampirserie aus, die deutlich auf ein jüngeres, auch romantisch interessiertes Publikum ausgerichtet ist, aber den brutalen Aspekt, den ein Vampir nun einmal mit sich bringt, nicht verdrängt. Das Konzept der beiden Brüder, Stefan und Damon, funktioniert hier hervorragend. Stefan ist der Besonnene, beherrscht, um seine Menschlichkeit ringend, während Damon sein Vampirdasein angenommen hat und seine Macht auch liebt und auslebt.

Paul Wesley (trat schon als Bruder von Lex Luthor in der Serie Smallville in Erscheinung) spielt Stefan mit der gebotenen Zurückhaltung, sehr ernsthaft. Weitaus interessanter, weil viel vampirischer, ist die Rolle von Damon, gespielt von Ian Somerhalder. Somerhalder, der optisch ein realer Bruder von Rob Lowe (Brothers and Sisters) sein könnte, ist die perfekte Besetzung für den düsteren Sunnyboy, der zusehends an seiner Liebe zu Katherine zerbricht.

Die Serie nimmt sich bei Spezialeffekten ebenso wie bei Gewalt ziemlich zurück. Wenn die Vampire ihre Fähigkeiten zeigen, ist der Eindruck in Ordnung, aber der Schwerpunkt der Reihe liegt nicht auf kämpferischen Auseinandersetzungen, wie es noch eine Serie wie Blade tat. Das Geheimnisvolle, die Entwicklung der Figuren zueinander und ständig neue Rätsel, sind die treibenden Kräfte der Reihe. Drehbuchautor Kevin M. Williamson, maßgeblich am Zustandekommen der Serie nach den Romanen von Lisa Jane Smith beteiligt, hat bereits mit früheren Filmen wie Scream oder The Faculty bewiesen, dass er nicht nur eine Handlung rasant vorantreiben kann, sondern auch mit Themen, die im Umfeld von High School und College spielen, sehr gut umgehen kann und die Zielgruppe kennt.

Reizvoller wird die Serie noch durch weitere Zutaten. Vampire sind nicht die einzigen ungewöhnlichen Wesen auf der Welt. Vampirjäger sind hier nicht weit, auch Hexen haben ihren Platz gefunden. Neben den Beziehungen innerhalb der Serie ist das Hintergrundgeschehen sehr ausführlich ausgearbeitet und sorgt für immer neue Überraschungen. Mystic Falls wird so zum Übernatürlichkeitsmagneten, eine Konzeption, die Vampire Diaries mit parallel laufenden Serien und auch Vorläufern gemeinsam hat.

Durch großen Abwechslungsreichtum, eine comic-artige Erzählung ist die zweite Hälfte der ersten Staffel ein sehr kurzweiliges Vergnügen. Das Zusammenspiel der drei Hauptcharaktere Elena, Stefan und Damon ist stimmig. Die einzelnen Nebenfiguren, allen voran Alaric, der vermeintliche Geschichtslehrer, und Bonnie, die Hexe, sind geschickt eingewoben und werden von Folge zu Folge wichtiger. Spannend und gut. 🙂

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