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Comic Blog


Samstag, 20. Februar 2010

Cubitus 22 – Ein Kumpel kehrt zurück

Filed under: Cartoon — Michael um 11:16

Cubitus 22 - Ein Kumpel kehrt zurückRache! Die kleinen Roboter haben ihn angegriffen! Na, gut, so schlimm wäre das nicht. Aber hier geht es um Fleisch. Frisches, neues und saftiges Fleisch, gerade beim Metzger erstanden. Und nun liegt es auf der Straße, platt gefahren, vernichtet, unbrauchbar … Und alles nur wegen dieser gemeinen … Cubitus ist ratlos. Im Notfall: Glas einschlagen. Ein kleiner Hinweis nur bringt Cubitus auf eine Idee. Vielleicht nicht die beste Idee, aber immerhin eine Idee. Ohne in Betracht zu ziehen, welche Ereignisse er damit in Gang setzen wird.

Ein Kumpel kehrt zurück! Und was für einer! Dupa, Autor und Zeichner, zeigt hier wie wenig es bedarf, um eine putzige, knuffige und die Geschichte vorantreibende Figur zu schaffen. Ein Kumpel namens Viktor hatte bereits in Band 8 seinen Auftritt. Der chaotische kleine Roboter verbrachte seine Zeit seither unter einer Glasglocke. Aber warum wird er wieder hervorgeholt?

Stein des Anstoßes ist ein anderer, genauer gesagt, zwei andere Roboter. Rocky Star und Raupe können, in den falschen Händen, schon mehr als nur den letzten Nerv rauben. Und wie kann es anders sein? Sie sind in den falschen Händen!

Dupa erzählt diesmal eine albumlange Geschichte, in der ein Ereignis das nächste jagt. Wie der sprichwörtliche Dominoeffekt entsteht durch Aktion eine Reaktion und so weiter und so fort. Durch den geschickten Einsatz verschiedener Nebenfiguren (die kleinen Roboter wollen auch gesteuert werden), die mal Täter mal Opfer sind (ein Mädchen wird von den Robotern angebaggert und ersinnt einen Racheplan), entsteht eine immer komplexer werdende Geschichte.

Deshalb muss der Leser noch lange nicht auf schnell aufeinander folgende Gags verzichten. Diese erfolgen immer noch mindestens im Seitentakt (wenn nicht öfter), aber Dupa hat so die Gelegenheit Running-Gags zu etablieren und längerfristig Pointen vorzubereiten. Einer dieser Running-Gags wird gleich auf Seite 1 eingeführt: Steuern! Es gibt Worte, die unter den Menschen Angst verbreiten. Cubitus, den diese Erkenntnis unverhofft trifft, verwendet diese sofort auf der zweiten Seite wieder, um die Wirksamkeit zu testen. Doch das ist nur der Auftakt. Sehr bald schon schlägt die Geschichte die Erzählrichtung um den Kumpel ein. Dupa verwendet dazu eine kapitelweise Einteilung, ohne diese konkret zu bezeichnen.

In dieser Geschichte müssen alle wichtigen Charaktere ran. Neben Cubitus und Boje darf auch Paustian mit an einem Strang ziehen. Cubitus, herzerfrischend knuddelig von Dupa gezeichnet, wird einiges abverlangt. Er läuft, hetzt, fliegt durch die Luft, rollt, wird gestoßen, geschleudert … Kurzum, hier purzelt der Hund. Der Leser darf sich davon überzeugen, dass der weiße Knuddelhund auch Taschen in seinem Fell hat. Paustian hingegen beweist, dass er echte Duo-Qualitäten besitzt und weit mehr ist als nur der ewige Sidekick (im wahrsten Sinne des Wortes). Ganz nebenbei wird die Frage geklärt, warum Cubitus eigentlich Cubitus heißt.

Ein ganzes Album lang erlebt Cubitus ein außergewöhnliches Abenteuer mit seinen Freunden (und belebt einen alten Kumpel). Das ist Chaos, Situationskomik, in bester Cartoon-Manier gezeichnet mit einer liebenswerten Hauptfigur. Dupa in Höchstform! 🙂

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