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Comic Blog


Freitag, 30. Mai 2008

The Darkness – Werkausgabe Band 2

Filed under: Mystery — Michael um 15:25

The Darkness - Werkausgabe Band 2Jackie Estacado arbeitet immer noch als Auftragsmörder für die ehrenwerte Familie. Dank seiner neuen Fähigkeiten als der Erbe der Darkness fällt ihm dieser Job noch ein wenig leichter als zuvor. Aber ein Problem gibt es dennoch.
Früher einmal war Estacado ein Frauenheld. Mit der Darkness jedoch geht ein deutlicher Nachteil einher: Sollte Estacado jemals Sex mit einer Frau haben, bedeutet das seinen sofortigen Tod und die Kräfte gehen auf seinen Erben über. Eine Alternative wäre eine Frau, die er Kraft seiner Gedanken, ähnlich wie die Darklings, erschafft. Doch damit hapert es gehörig.

Wenn es bei diesem Problem bliebe, wäre alles in Ordnung. Leider muss sich Estacado über die Gebühr abreagieren und riskiert so einen Kleinkrieg zwischen Mafia und Yakuza.

Liest man die Liste der Macher der vorliegenden 2. Werkausgabe der Darkness, meint man einen kleinen Ausschnitt aus dem Who ist Who des Comics vor sich zu haben.
Illustre Namen wie Marc Silvestri, Garth Ennis (!), Brian Haberlin und Michael Turner (!) haben ihren Beitrag zu dieser heftübergreifenden Begegnung zwischen der Darkness und der Witchblade geleistet.

Obwohl die beiden Figuren getrennt voneinander entwickelt wurden und auch alleine sehr gut bestehen, passen sie ungeheuer gut zusammen – wie es sich auch in späteren Crossovern zeigte. Das liegt an diesem kratzbürstigen Design, mit dem sich Witchblade und Darkness bei ihrer Verwandlung umgeben. Kantig, wie eine Ansammlung einer mit Klingen beladenen Oberfläche, aus der nach Bedarf mit weiteren Schnittkanten bewaffnete Peitschen schießen können.
So trifft es sich, dass eine aus der Witchblade-Saga bekannte Figur, Ian Nottingham, schließlich beide Kräfte in sich vereinen kann. Im Gegensatz zu manch anderem Crossover wirkt diese Zusammenführung nicht angestrengt sondern vollkommen geplant.

Die vorliegende Ausgabe ermöglicht den direkten Vergleich mehrerer Zeichnergrößen: Steve Firchow, Michael Turner und Joe Benitez.

Steve Firchow arbeitete für die verschiedensten Labels wie Image, Dark Horse, DC und andere. Leider steuert er hier nur einen kleinen Teil bei (mehr seines grafischen Talents sieht man unter www.stevefirchow.com). Michael Turner muss nicht erst groß dem Comic-Fan vorgestellt werden. Seine schmollmundige Witchblade, sein Fathom-Universum und diverse Ausflüge zu altbekannten Helden wie Superman und Batman haben ihn selbst hinreichend bekannt gemacht. Er ist ein Vertreter der Bombast-Panels, einer Kino-Comic-Variante, wo die Szenen den Bildrahmen zu sprengen versuchen, wo zeitweise die Körper derart ausdrucksstark zu sein scheinen, dass sie ihren eigenen Hautmantel zu sprengen versuchen.

Bei Joe Benitez wirken die Figuren wieder etwas zerbrechlicher, aber auch bodenständiger, nicht so ätherisch wie es manchmal bei Turner der Fall ist. Action-versiert sind alle beide. Benitez konnte dies auch mit seinen Bildern zur Magdalena unter Beweis stellen, einer Figur, die sich ebenfalls gekonnt in das Universum dieser modernen Gruselfiguren einfügt.

Der Zyklus um das erste Zusammentreffen von Witchblade und Darkness schließt mit einem furiosen Showdown in einem Naturkundemuseum ab. Wer die Kinofilme in der jüngsten Vergangenheit verfolgt hat, weiß, was alles Nachts im Museum passieren kann – dank der beiden Hauptfiguren geht es dabei noch ein härter zu Sache, aber nicht weniger überraschend.

Eine heftige Schauermähr mit den modernen Gruselgestalten, die immer noch auf eine würdige Verfilmung warten. Hier haben sich zwei Comic-Charaktere gesucht und gefunden. Top-Zeichner liefern einen tolles Action-Abenteuer ab. 🙂

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