Vor vielen Jahren waren Edward und Daniel Freunde. Aber ein Unfall änderte alles. Edward, der mitten in einem Projekt über Regenerationsforschung steckte, erlitt fürchterliche Verletzungen und veränderte sich. Aus Edward wurde ein Terrorist mit dem Namen Python. Daniel hingegen arbeitet in einer Antiterroreinheit. Als Python eines Tages die Gelegenheit erhält, sich wegen der Verfehlungen zu rächen, die er seinem früheren Freund anlastet, geht dieser Anschlag fehl – fast. Denn Daniel entdeckt neue Fähigkeiten an sich. Plötzlich kann er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Mit diesen Fähigkeiten ausgestattet begegnen sich die alten Freunde wieder. Das Spiel beginnt erneut.
Bekannte Namen konnten für diese TV-Verfilmung eines Superhelden gewonnen werden, für die Stan Lee als ausführender Produzent tätig war.
Bereits vor Jahren hat Stan Lee einige bestehende Helden mit neuen Geschichten versehen. Unter dem Label Just Imagine entstanden so Neuerzählungen von Batman oder auch Superman. Bei genauer Betrachtung erinnert die damalige Variante von The Flash an diese vorliegende Version eines lichtschnellen Menschen. Stan Lee zitiert sich selbst, oder besser, er wird von den Autoren John Gray und Steve Latshaw zitiert.
Lee Majors (Ein Colt für alle Fälle) spielt den grantigen Chef der Antiterroreinheit mit einer Harter Knochen-Fassade, die ihm aufgrund seiner Jährchen auch gut zu Gesicht steht. Jason Connery, der Comic-Fans auch aus Gastauftritten in Smallville bekannt sein mag, verkörpert hier den Agenten, der später zum Superhelden wird. Nicole Eggert könnte einigen in den 90ern im roten Badeanzug in Baywatch aufgefallen sein. Damit wäre die Guten versammelt.
Auf der Gegenseite wartet Daniel Goddard, der ehemalige Nachfolger von Marc Singer in der Rolle des Beastmaster. Goddard weiß mit dem Phantastischen umzugehen und geht in seiner Rolle als Python ziemlich auf. Eine feucht glänzende Schlangenhaut überzieht infolge des Unfalls seinen gesamten Körper und hat neben seiner Körpertemperatur auch gleich sein Gemüt heruntergekühlt. Mit einem Raubtiergebiss und krallenbewehrten Händen ausgestattet lehrt er seine Gegner das Fürchten.
Die Gewalttätigkeit, die Python ausstrahlt, wird häufig gezeigt, wenn die Waffen sprechen oder, wenn zur Erlangung einer Information, gefoltert wird. Sicherlich, wird nicht alles gezeigt, manchmal reichen schon Geräusche oder Andeutungen, für eine TV-Verfilmung ist es aber bemerkenswert – und für eine Verfilmung um einen Superhelden ebenso.
Die Tricks, die man für die Verfilmung um einen Helden, der sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, zwangsläufig braucht, bewegen sich im Rahmen der TV-Möglichkeiten und des veranschlagten Budgets. So sind es eher die Fähigkeiten eines guten Stuntman, die hier zum Tragen kommen als viele Effekte. Deutlich aufwendiger ist die Maske von Python geworden, der in dieser Gestalt auch in jedem Horror- oder SciFi-Film mitwirken könnte.
Mit der Gestaltung des Kostüms von Lightspeed ist den Machern ein netter Kniff gelungen. Was macht ein Held, der ein Kostüm braucht und nicht so begabt ist mit Nadel und Faden wie Peter Parker? Er geht in ein Sportgeschäft! Daniel beauftragt einen leicht zugedröhnten Sportartikelverkäufer mit einer Handvoll von Rahmendaten ihm ein besonderes Outfit zusammenzustellen.
Eine lockere, spannende Superhelden-Verfilmung im TV-Format, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Beste aus sich herausholt. Für den kleinen Superhelden-Hunger zwischendurch eine nette Mahlzeit. 🙂
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