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Comic Blog


Mittwoch, 12. Juni 2013

Star Trek – Eine neue Zeit 2

Filed under: SciFi — Michael um 17:31

Star Trek - Eine neue Zeit 2Der Weltraum, unendliche Weiten, aber nicht weit genug, um nicht doch noch einem Familienmitglied zu begegnen. Irgendwo da draußen findet eine Begegnung statt, die Captain Kirk weder gesucht noch vermisst hat. Sein großer Bruder gibt sich die Ehre und vermittelt einen Eindruck davon, was auch aus James T. Kirk hätte werden können. Leider wird es nichts mit einem anheimelnden Familientreffen, denn die Mannschaft der Enterprise begegnet einer scheinbar simplen Lebensform, die ihr aber sehr schnell das Leben sehr schwer macht. Eine parasitäre Lebensform ergreift Besitz von ihren Wirten und lenkt sie nach ihrem Willen. Selbst Spock, als Vulkanier mit hoher innerer Disziplin ausgestattet, ist gegen die Kraft der amöbenartigen Angreifer nicht immun.

Rache der Vulkanier: Wenn ein Volk seine Heimat verliert, kann es sein Verhalten so ändern, wie es niemand vorherzusehen vermochte. Der Gedanke an Rache verleitet zur Unlogik. Ein gesamtes anderes Volk für die Tat von Wenigen verantwortlich zu machen, würde den sonst so rationalen Vulkaniern zu einer anderen, einer früheren Zeit nicht eingefallen sein. So aber stellt sich nicht mehr die Frage nach dem Warum, sondern nur noch nach dem Wie. Nun haben sie einen Weg gefunden, mittels eines Tricks. Und zwischen einem neuerlichen Völkermord stehen nur noch Captain Kirk, Spock und die Mannschaft der Enterprise.

Spock außer Kontrolle: Undenkbar? Hier geschieht es. Spock bestätigt, dass auch Vulkanier Emotionen besitzen, ganz gleich, ob sie nun halb menschlich sind oder nicht. In der zweiten Episode des vorliegenden Bandes wird diese These noch weiter vorangetrieben. Autor Mike Johnson vermischt Altbewährtes mit den Zutaten der Zeitlinie, die dem Universum um Star Trek einen feinen Neustart ermöglicht hat. Kleine Rückblicke, eine Vertiefung der Charakterzeichnungen, Familienbande, Völkerbande verdichten die bestehenden ersten Eindrücke. Action, geringfügig eingesetzt, weitaus geringer als im aktuellen Kinofilm, setzt Spitzen in die Handlung. Wichtiger sind Johnson die Wahlmöglichkeiten von scheinbar auswegslosen Situationen. Entkommen sie oder nicht? Werden sie überleben? Denn diese Fragen sind entgegen der Kenntnis bestehender Gesetze bei Star Trek nicht so einfach zu beantworten.

Die weiteren Einblicke in diese ferne Welt sind dank der beiden Zeichner JoeCorroney und Joe Phillips stylisch zu nennen. Sehr feine Außenlinien, mit Figuren, die sich regelrecht in Positur werfen und an einen gezeichneten Fotoroman erinnern. Das verbindet alten und neuen Look und entführt auch nostalgisch in jene Tage der Fernsehkulissen, aber hält auch dunkle Alien-Abgründe bereit. Mit der Darstellung der fremden Lebensform wird den alten Tagen Respekt gezollt, wie auch eine Brücke geschlagen, vergleicht man den Angriff dieser Wesen mit einem Facehugger.

Farblich bleibt es knallig, kräftig, etwas einfacher, denn dank der grazilen wie auch sehr genauen Vorlagen der beiden Zeichner muss Kolorist John Rauch nicht zu sehr ins Detail gehen.

Nach den bekannteren alten, neu aufgelegten Episoden nun auch der erste Ausflug in eigene Gefilde. Eine Art Epilog zum ersten Kinofilm der neuen Zeitlinie liefert weitere Informationen zu den Ereignissen, nachdem die Vulkanier sich aufmachten, eine neue Heimat in der Föderation zu finden. Die beiden Künstler Joe Corroney und Joe Phillips zeichnen weniger fett als ein David Messina, aber nicht weniger genau dank sorgfältiger Verwendung der Filmvorlagen. Eine in sich stimmige Fortführung, zur Hälfte mit ganz neuer Erzählung. 🙂

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