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Comic Blog


Donnerstag, 28. Juli 2011

Jerry Spring Gesamtausgabe 3

Filed under: Abenteuer — Michael um 9:37

Jerry Spring Gesamtausgabe 3Fort Redstone ist in Gefahr. Die geringe Besatzung des Forts ist nicht in de Lage sich gegen die neu bewaffneten Indianer zu wehren. Trapper und Siedler sind ebenfalls in Gefahr. Jerry Spring wird beauftragt herauszufinden, wer die Indianer mit Gewehren versorgt. Die Reise den Fluss hinunter scheint außer natürlichen Gefahren keinerlei Hindernisse zu bergen. In der Aufregung verliert Pancho, Jerry mexikanischer Freund, seine neue Fellmütze. Jerry Spring ist belustigt und wohl auch erleichtert, da es sogar während eines Nachtlagers am Fluss ruhig geblieben ist. In Wahrheit stecken sie bereits in ziemlichen Schwierigkeiten, denn bei der Ankunft in Fort Redstone erwartet sie eine fürchterliche Überraschung.

Indianer und Mexikaner: Jerry Spring erleb gemeinsam mit seinem mexikanischen Freund Pancho Abenteuer, die auch ein gewisses Krimi-Flair nicht verleugnen können. Immerhin ist Jerry Spring, der von Jije (Joseph Gillain) so liebevoll in Szene gesetzte Westernheld, auch U.S. Marshal, ein Gesetzeshüter. Allerdings führt ihn die Fahndung nach den Waffen in für Western bekannte Situationen, denn in der Wildnis oder auch Prärie gibt es oft nur zweierlei: Jäger oder Gejagte.

Gleich vier Abenteuer nehmen den Leser in eine Zeit des Wilden Westens, die nicht näher eingegrenzt ist, wohl aber nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg angesetzt werden muss. Neben Fort Redstone warten auch Der Herr der Sierra, Der Weg nach Coronado und El Zopilote mit Spannung und Kurzweil auf den Leser. Jije erzählt pointiert und versteht es, besonders Pancho, dem mexikanischen Sidekick von Jerry Spring, eine immer größere Rolle zukommen zu lassen.

Jije, der diese Reihe startete, da nach seiner Rückkehr aus Übersee viele seiner ursprünglichen Serien von anderen Comic-Machern übernommen worden waren, schickt mit El Tigre und El Zopilote gleich zwei mexikanische Gauner ins Rennen. Das Motiv des edlen Verbrechers wird immer wieder gerne verwendet, allerdings überstrapaziert Jije es auch nicht, denn El Zopilote wandelt sich nicht zur sympathischen Figur. Jije, ein begnadeter Geschichtenerzähler, vermeidet es, sich selbst zu zitieren und wechselt geschickt die Schauplätze, so dass es unseren Helden Jerry Spring sogar ans Meer verschlägt.

Jjies Strichführung ist von großer Sicherheit geprägt, sicherlich auch mit der einen oder anderen Wiederholung von Äußerlichkeiten (das bleibt bei der Darstellung von Unmengen von Yankees, Mexikanern und Indianern nicht aus), aber bei den Hauptfiguren ist er stets darauf bedacht, Vielfalt und Unterschiedlichkeiten herauszuarbeiten. Es sind Westernepisoden, die nicht immer den großen Leinwandwestern zeigen, nicht unbedingt in die Weite gehen und das Land eine prägende Rolle spielen lassen. Und doch sind viele kleine schöne Einblicke in diesen Landstrich entstanden, die vermutlich unter dem Eindruck von Jijes persönlichen Erfahrungen entstanden ist. Immer etwas urwüchsig, felsig, wüstenhaft, heiß und nur selten (wie in Fort Redstone) fruchtbar, kühl und voller wilder Vegetation.

Ein schöner Rückblick wie in Der Weg nach Coronado zeigt auch, welche Geschichten Jije noch hätte erzählen können. In aller Kürze erzählt Jije in einem Vorspann von einem Überfall der Yaqui-Indianer auf eine spanische Einheit zwei Jahrhunderte, bevor die eigentliche Handlung beginnt.

Schwarzweiß gemalt, doch es fällt kaum auf. Bereits sehr schnell malt das Auge die Bilder aus und es entsteht dank Jijes bewundernswerter Gabe ein bunter Wilder Westen mit dramatischen Abenteuern mit einem aufrechten Helden und einem sehr liebenswerten Freund an seiner Seite. Perfekte Western-Unterhaltung. 🙂

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