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Comic Blog


Mittwoch, 21. Juli 2010

Comanche 5 – Das Tal ohne Licht

Filed under: Abenteuer — Michael um 19:25

Comanche 5 - Das Tal ohne LichtNummer 717! Red Dust hat seine Selbstjustiz teuer bezahlt. Das Gefängnis hat ihn verändert. Dust nimmt das Leben nicht mehr in die eigene Hand, er erduldet es nur noch. Aber es naht der Tag der Freiheit. Dust kann die harte Fronarbeit hinter sich lassen und wieder nach Hause zurückkehren. Daheim, auf der Ranch von Comanche, seiner ehemaligen und neuen Chefin, hat sich vieles geändert. Es gibt reichlich Arbeit. Toby ist zum Vormann geworden. Fünfzig Mann sind auf der Triple Six beschäftigt. Eigentlich könnte alles wunderbar sein …

Damit Red Dust in Freiheit bleiben kann, muss er einige Auflagen erfüllen. Der Besitz einer Waffe ist nicht erlaubt. Alkohol und Glücksspiel sind ebenfalls nicht gestattet. An zwei Tagen in der Woche hat sich Dust beim Sheriff zu melden. Nach sechs Monaten wird eine Kommission entscheiden, ob Dust in Freiheit bleiben darf oder nicht.

Greg verfolgt den Lebensweg von Red Dust konsequent weiter. Es wird nichts beschönigt. Dust hat einen Mann erschossen, der zwar in vielerlei Hinsicht schuldig war, aber eigentlich vor Gericht gebracht gehört hätte. Eigentlich. Da ist die Einschränkung, denn Greg hatte zu diesem Zeitpunkt einen Handlungsfaden gespannt, der es Dust unmöglich machte, den Mann am Leben zu lassen. Und jeder Leser hatte an dieser Stelle der Geschichte (vermutlich) vollstes Verständnis für Dusts Handlungsweise.

Aus dem schnellen Schützen ist ein gebrochener Mann geworden. Greg nimmt seinen Helden, lässt ihn eine Grenze überschreiten. Greg zeigt deutlich, dass Dust diese Grenze überschreiten musste, aber auch, dass dem Vorzeige-Cowboy keineswegs gefällt, was dadurch aus ihm geworden ist. So nimmt er die Strafe für seine Taten klaglos an. Aber: Ähnlich, wie es andere Western zeigten, wird der Held nicht nur durch die Umstände gezwungen, wieder aktiv zu werden. Er wird auch um Hilfe gebeten.

Ein neuer Feind: Erschuf Greg zusammen mit dem Zeichner Hermann eine Bestie von einem Menschen, die zur Strecke gebracht wurde, ist es nun eine ganze Horde, die einer kleinen Stadt gegenüber steht. Hermann entwickelt sich. Man sieht feine Unterschiede zu seinen ersten Alben. Er wird hier im 5. Band von Comanche etwas genauer. Die Striche sind nicht mehr so flüchtig. Die Gesichter sind nicht mehr so experimentell, mehr haarklein gestaltet, wenngleich immer noch mehr als deutlich ist, dass diese Gesichter von Hermann stammen: Ovale Formen, breite Münder. Allerdings sind die Augen nicht so stark zusammengekniffen und deutlicher als zuvor. Und Gesichter spielen in dieser Geschichte eine große Rolle.

Regen! Mit dem Angriff der Mörderbande auf die kleine Stadt setzen Greg und Hermann eine regelrechte Weltuntergangsstimmung in Gang. Es regnet unaufhörlich. Die Straßen sind matschig. Die Gesichter sind verzerrt. Vor Angst, vor Wut. Manchmal sind sie voller Hohn und Kälte. Aus heutiger Sicht ist dieser Western hochmodern und ein Beispiel für eine gelungene Inszenierung erster Güte.

Packend, überzeugend von der ersten bis zur letzten Seite. Ein toller Western, von einem Meister seines Fachs gezeichnet. Das ist Comic-Unterhaltung. Außerdem für Fans: Man darf Augenzeuge der Jagd auf Palomino werden. 🙂

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