Zum Inhalt springen


Comic Blog


Samstag, 25. Oktober 2008

Bart Simpson 39 – Rampensau

Filed under: Cartoon — Michael um 14:33

Bart Simpson 39 - Rampensau Endlich ist der Tag gekommen: Zombie Summer Camp III. Der Film ist in den Kinos. Das muss einfach der beste Film aller Zeiten sein. So hofft es jedenfalls Bart. Voller Elan macht er sich auf den Weg … aber niemand von den Erwachsenen will mitkommen und ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten darf jemand in Barts Alter die Gemetzel auf der Leinwand nicht sehen. Was tun? Wäre es nicht viel schöner, erwachsen zu sein und alles tun und lassen zu können, was man so will? Bart hat einen Wunsch: Ich wünschte, ich wäre alt genug, meine eigenen Regel aufzustellen. Als seine Mutter den jungen Mann, der einzig mit einer Unterhose bekleidet in Barts Baumhaus liegt, aus demselben vertreibt, merkt Bart schnell, dass es etwas faul ist in Springfield.

Aber das ist nichts Neues in dieser kleinen merkwürdigen Stadt, die auf ihre Art der Nabel der Welt ist. Plötzlich ist es in Springfield illegal, kein Geld zu haben. Dieses gesetzliche Hilfsmittel, das eigentlich dazu dienen sollte mit zombiefizierten Billionärs-Bettlern fertig zu werden, wird zum Zankapfel, als Maggie Simpson, ihres Zeichens noch ein Baby, wegen ihres mangelnden Besitzes angeklagt werden soll.

Die sind ja verrückt, die in Springfield! Aber seien wir ehrlich, das wussten wir doch schon. Aber so verrückt? Ein Baby anzuklagen, hat eine völlig neue Dimension, selbst für Comic-Verhältnisse. Nun gut, in dem von Bart so beliebten Splatter-Genre wurden auch schon Babys vor Gericht angeklagt, aber Maggie kann kaum mit mordenden Monsterbabys in einen Topf geworfen werden … na, in einen Topf sowieso nicht. Obwohl auch das als Idee eines Simpson-Autoren denkbar wäre. Mehrere dieser Menschen mit wahnwitzigen Ideen haben sich hier versammelt.

Amanda McCann (irgendwie klingt ihr Name wie der einer Politikerin) entwirft einen erwachsenen Bart, der in eine ähnliche Situation kommt, wie es seinerzeit schon Tom Hanks in Big schaffte oder auch Jennifer Garner in 30 über Nacht. Bart muss arbeiten gehen. Und dieser Job hat es körperlich in sich.
Besser klappt es da schon in dem Einseiter von Patric Verrone. In Der unglaubliche Bart betört er die Besucher eines Altersheims mit seinen hypnotischen Fähigkeiten.
Und was macht jemand in den USA – na, hier auch – der angeklagt wird, fälschlich oder richtig, berühmt ist, einen Namen hat, irgendwie im Fernsehen und den Nachrichten ist, der … Was macht der? Richtig, der schreibt ein Buch. (Oder lässt schreiben, was wohl meistens der Fall sein dürfte.) So wird auch Maggie dank Tom Peyer zum Medienstar – und reich. Auf feine und sehr treffende Weise karikiert Peyer den Gesellschaftswahn um Meldungen und Nachrichten sowie die Möglichkeit in den USA jemanden zu verklagen. (Die Klage eines ehemaligen Senators gegen Gott scheiterte jüngst wegen Unzustellbarkeit der Klageschrift.)

Grafisch hält sich alles im gewohnt guten Rahmen. Bekannte Simpsons-Zeichner wie Phil Ortiz und John Costanza sind mit dabei. Einige großformatige, mitunter auch ganzseitige Bilder zeigen die Simpsons ungewohnt hervorgehoben, aber immer höchst exakt dank eines peniblen Tuschens.

Gute Kost für den schnellen Simpsons-Humorhunger, gut abgeschmeckt, sehr albern, spitzfindig, hintergründig, in jedem Fall ein Spaß. Simpsons eben. Was soll man mehr sagen? 🙂

Keine Kommentare

No comments yet.

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.