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Comic Blog


Mittwoch, 14. Mai 2008

Cyberforce 4

Filed under: SciFi — Michael um 12:56

Cyberforce 4Die Idylle ist überaus beschaulich. Ein Holzhaus inmitten von ruhiger Natur. Wild äst am Waldrand, die Sonne scheint auf dieses Postkartenmotiv. Dann erschüttert eine gewaltiger Donner die Szene.
Das Kampfschiff der Cyberforce rast über die Baumwipfel hinweg und setzt sie mit seinen Triebwerken in Brand. Die Konstruktion von Dylan Cruise muss sich bewähren. Zum Glück für alle Teammitglieder versteht Cruise sein Handwerk. Der entstehende Schaden durch die Waffen des Schiffes ist jedoch nur ein Vorgeplänkel, denn am Boden geht es erst richtig los.

Na, Kumpel, was gibt’s Neues?
Ich war tot. Geht mir aber wieder besser.

Der finale Kampf am Boden ist die Einleitung für ein neuerliches Wiedersehen. Und was für eines! Konnte der Leser im vorhergehenden Band seine Augen noch am Kampfschiff der Cyberforce weiden und die Gestaltungslust von Pat Lee bewundern, scheint es jetzt erst so richtig loszugehen.
Zuvor konnte bestaunt werden, wie schnell die außerirdischen Fluggeräte den terrestrischen Jagdflugzeugen den Garaus machen können. Im Gegensatz dazu findet nun der Luftkampf in diesem Band unter anderen Vorzeichen statt – und geht sogleich am Boden weiter. In einem Kinofilm würde man dies mit dem Begriff Materialschlacht überschreiben.

Dieser Eindruck verstärkt sich durch die Ansicht der Zweikämpfe. Boomer, der nächste gefundene Freund, eine Mischung aus Hulk und Colossus, tritt gegen einen außerirdischen Soldaten an. Rein optisch glaubt man es aber mit einer Abart eines Transformers zu tun zu haben. Pat Lee hat einschlägige Erfahrungen mit der Umsetzung von Transformers-Comics, deshalb war er hier regelrecht in seinem Element.

Da waren es wieder sechs.
Sie werden nicht weniger, sondern mehr. Ein wenig fühlt man sich in der Geschichte von Ron Marz an die sieben Samurai oder die glorreichen Sieben erinnert. Die Gruppe wird immer schlagkräftiger. Und hier ist es kein Dorf, das ihrer Hilfe bedarf, es ist die Erde selbst. Ron Marz geht seinen Kurs konsequent weiter. Bisher setzte er in jeder Folge einen besonderen Akzent, was nichts anderes bedeutete, als sich selbst noch einmal zu steigern und den Handlungsfaden klettern zu lassen.
Wer sich schon über das Schiff der Cyberforce freute, der wird bei dem Mutterschiff der Außerirdischen zweimal hinschauen.

Mit all seinen Streben, Stützen, Vorsprüngen, Türmchen und … wer weiß schon, was das alles sein soll – jedenfalls bereitete Pat Lee der Tusche-Mannschaft richtig viel Arbeit mit derlei Bildern. Gleich fünf Leute haben sich mit ihren Tuschestiften auf die Bilder gestürzt, allen voran versierte Künstler wie Sal Regla und Rick Basaldua.

Der Endspurt kann kommen. Ron Marz hat das Finale verdammt gut vorbereitet, nachdem bereits diese Ausgabe einen finalen Charakter hatte. Die Bilder sind noch bombastischer, ausgeprägter, drastischer geworden. Wer sich mit einer Comic-Mischung aus amerikanischen und asiatischen Einflüssen anfreunden kann, hat hier eine Geschichte mit starkem Unterhaltungswert. 🙂

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