Telegrafix fliegt dahin, gen Olympia, wo sich die besten Athleten der bekannten Welt versammeln werden. Romantix folgt seiner getreuen Taube nach. Er hat die beschwerliche Reise weniger wegen der Wettkämpfe auf sich genommen, als wegen der Liebe, die sein Herz nicht müde werden lässt. Prinzessin Irina jenseits der Berge und des Meeres lässt ihn nicht mehr los.
Auch Prinzessin Irina hat nur noch Gedanken für den jungen Gallier. Leider hat ihr Vater, König Aderlas, mit seiner Tochter andere Pläne. Er hat die junge Frau bereits einer hochgestellten Persönlichkeit versprochen: Brutus.
Dieser hat nur eines im Sinn: Kaiser werden. Leider erfreut sich Cäsar bester Gesundheit. Mehr noch: Der Imperator lässt sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen. Zwar haben viele die Nichtsnutzigkeit des Brutus erkannt (Ägypten hat seine sieben Plagen, Cäsar hat Brutus.), aber irgendwie scheinen die Männer einander verbunden zu sein und wenn auch nur dadurch, dass der eine dem anderen im Weg ist. Als ein weiterer Attentatsversuch von Brutus scheitert konzentriert er sich auf seine ganz persönliche Weise auf die kommenden Olympischen Spiele.
Asterix bei den Olympischen Spielen setzt die Reihe der Realverfilmungen der Comic-Vorlagen fort. Nach Asterix und Obelix gegen Cäsar und Asterix und Obelix: Mission Kleopatra zieht es die beiden unbeugsamen Gallier nun zu den Hellenen. Denn wenn ein Freund Hilfe braucht, stehen Asterix und Obelix ihm ohne Wenn und Aber zur Seite.
Bisher konnten die Fans, die sich für die Realfilme zweifelsfrei gefunden haben, an Christian Clavier in der Rolle des Asterix erfreuen. Sein komödiantisches Talent ist unbestritten. Clavier bewies dies auch in anderen Rollen. Seit seinem Auftritt in der TV-Serie Napoleon ist es allerdings schwierig geworden, ihm eine komische Rolle abzunehmen, geschweige denn einen Asterix. So schlüpfte Clovis Cornillac in die Rolle des kleinen Kriegers. Deutlich jugendlicher als sein Vorgänger streitet er an der Seite von Gerard Depardieu, der sich spielerisch wie auch für diesen Band optisch in die Rolle des Obelix eingefunden hat.
Im Präsenz erzählt, kann der Leser der Filmumsetzung dieses klassischen Abenteuers von Asterix nun folgen. Nachdem die Einleitung die Kenner des Originalstoffs vielleicht etwas verwirrt haben mag, kann der Leser gleich darauf das Zusammentreffen zwischen dem Römer Musculus und den beiden gallischen Freunden leicht wieder erkennen.
So bleibt es auch in den Kernszenen.
In der übrigen Handlung gestaltet sich Asterix bei Olympischen Spielen ganz anders, aber auch immer bemüht, den Witz des Originals in den neuen Szenen rund um die Liebesgeschichte von Romantix und Irina einzufangen.
Garant für diesen Humor ist hier ein tollpatschiger Brutus, eine Art römische Supernase, der hier seinen ganz eigenen Weg wählt, um Sieger bei den Olympischen Spielen zu werden. Der Römer gelangt mittels eines Zauberers an sein ganz eigenes Kraftelixier und lässt einen trainierten Athleten wie Musculus blass aussehen.
Anhand vieler Fotografien aus dem Film kann der Leser die Geschichte mitverfolgen und so in aller Ruhe diese vollkommen andere Handlung genießen.
Die Unterschiede, die hier herausgearbeitet wurden, sind deutlich größer, als es der Fan vielleicht noch von den Zeichentrickfilmen her kennt. Aus dem Rennen zwischen menschlichen Läufern zum guten Schluss der Geschichte wird in der Realfilmumsetzung ein Wagenrennen – welches optisch eine deutliche Hommage an jenes legendäre Rennen in Ben Hur darstellt.
Die Ausstattung ist das große Plus dieser Bilder. Einerseits wird aus dem Vollen geschöpft. Kleidung, Rüstungen, Örtlichkeiten lassen die Comic-Welt der Antike lebendig werden. Andererseits sind die Gesichter und die Farben dieser Bilder so bunt und fröhlich, dass der Leser (wie es auch der Kinozuschauer konnte) auch in Annahme verfallen kann, gleich einen Python um die Ecke kommen zu sehen.
Die Geschichte des Realfilmes zum Asterix-Klassiker getreulich nacherzählt. Durch zahlreiche Filmbilder und einen Anhang, der einen kleinen Einblick in die Hintergrundarbeiten der Produktion gibt, entsteht ein eigenständiges Lesebuch einerseits wie auch ein Nachschlagewerk zum Film andererseits.
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