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Comic Blog


Montag, 08. Januar 2007

Golden City 4 – Goldy

Filed under: Abenteuer,SciFi — Michael um 21:25

Golden City 4 - GoldyHarrison Banks hat das Gefängnis hinter sich gelassen. Aber die Freude über die Flucht währt nur kurz. Sein Flugzeug stürzt ab und die bezahlten Häscher sind nicht weit entfernt. Aber Harrison ist ebenfalls ein Glückskind. Sein Absturz bleibt nicht lange unentdeckt. So landet er wenig später in den Armen einer Reporterin des National Geographic, die ihm mehr als nur nützlich bei seiner Flucht und seinen Ermittlungen ist. Denn sehr bald kämpft er wieder um das nackte Überleben.

Eine geheimnisvolle Person aus Harrison Banks’ Vergangenheit bereitet den Drahtziehern im Hintergrund ziemliches Kopfzerbrechen. Wer ist Goldy? Was müssen sie über diese Person wissen? Wie kann diese Person ihnen gefährlich werden? Dabei ist die Antwort so einfach.
Für Harrison ist Goldy Teil einer schönen Vergangenheit, ein Ausschnitt aus seiner Kindheit, bevor ihn die Realität einholte. Eine Freundschaft wurde zerrissen, bevor sie richtig beginnen konnte und Harrison lernte, was es noch außer einem goldenen Käfig geben könnte.

Zwischenzeitlich ist Harrison der Eiswüste entflohen und hat sich bei denen versteckt, die ihm zuerst so große Schwierigkeiten gemacht haben, ja, von denen er sogar verraten worden war. Alles rächt sich, so scheint es, weshalb die junge Frau, die den Verrat einfädelte inzwischen in ein Bordell verkauft wurde. Obwohl Harrison keinerlei Grund dazu hat, ist er entschlossen, Mifa, die junge Frau, zu retten.
Der Plan gestaltet sich zu Beginn einfach und durchführbar, aber er und seine neuen Freunde haben nicht mit der Schläue des Schakals gerechnet. – Und die Killer, die hinter Harrison immer noch her sind, haben sie beinahe vergessen.

Auch in Golden City 4 – Goldy gehört der ehemalige Multimillionär Harrison Banks zu jener Sorte Helden, denen nichts erspart bleibt. In der 4. Episode überraschen die Macher Daniel Pecqueur (Autor) und Nicolas Malfin (Zeichner) mit einem Auftakt voller Action – und einer Menge neuer Fragen, denen sich Harrison Banks widmet.

Die Zukunft in den Küstenregionen, von denen reichlich gibt, ist nicht vielversprechend. Die Armut regiert unter den normalen Menschen, die Kluft zwischen Arm und Reich ist so tief wie nie zuvor. Der Mensch ist zur Ware geworden, wie auch Mifa dank des Autors feststellt. Zuvor hatte sie Harrison an die Behörden verkauft, nun ist sie als Lustsklavin in einem Bordell gelandet. Mensch und Sex ist zu einer Ware geworden, die sich nur noch die gut Betuchten leisten in einem angenehmen Ambiente leisten können. Eine zweifelhafte Atmosphäre begünstigt eine kriminelle Zwischenschicht, derer sich die Reichen und Mächtigen gerne bedienen.

Pecqueur und Malfin haben eine faszinierende Wasserwelt als Umgebung für ihre Geschichte geschaffen. Prunkvolle Gebäude ragen aus dem Wasser. An den Küsten sind Slums entstanden. In manchen Gegenden ragen Ruinen aus den Wassern empor. Flugzeuge, Boote und Hoovercrafts sind die vorherrschenden Fortbewegungsmittel. Modisch existiert ein einziges Durcheinander – außer bei den Reichen, denn sie sind die einzigen, die so etwas wie Mode noch kennen.
Alles ist vollendet im Design und durchdacht. Autor und Zeichner nutzen diese eigens geschaffene Umgebung für ein pralles Action-Abenteuer, dem im vorliegenden Band noch eine ordentliche Portion Rätsel mitgegeben wird. Wie ein Detektiv folgt Harrison den Spuren, die vor langer Zeit für ihn ausgelegt wurden, bis er für den Leser auf faszinierend angelegte Weise das Ziel ausfindig macht.

Pecqueur und Malfin gelingt der Trick, ihre Protagonisten auf perfekte Weise in diese Welt einzubinden. Die Gegensätze schaffen ein weiteres Spannungselement. Wo eben noch Killer hinter Harrison her waren, sorgen Kinder und ihre unschuldige Sicht der Dinge für Beruhigung. Der Leser hält einen Augenblick inne, er hat Zeit die Liebesbeziehung zu registrieren, die zwischen dem unschuldig Verfolgten und der Reporterin entbrennt.

Neben Malfins sehr striktem und exaktem Strich, zeichnen sich auch Pierre Schelle und Stéphane Rosa für die tollen Bilder verantwortlich, denn die Farben wurden durch sie sehr fein abgestimmt. Farbtöne untermalen im wahrsten Sinne des Wortes die Stimmungen der jeweiligen Szene. Dabei wurden genau warme (goldgelbe Farben) und kalte (eisblau, meergrün) Stimmungen getroffen.

Mit Golden City ist ein Science Fiction-Abenteuer zum Genießen entstanden, bei der Pecqueur und Malfin ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt haben. Spannende Unterhaltung mit einer überaus feinen Kolorierung. SciFi-Kino im Albenformat. 😀

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